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21.07.2016 22:02:39

Neue Westfälische (Bielefeld): Erdogans Machtpolitik reicht bis nach Deutschland Mutige Mitbürger Jörg Rinne

Bielefeld (ots) - Europa schaut derzeit gebannt an den Bosporus. Die antidemokratische Politik, die Staatspräsident Erdogan nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei betreibt, irritiert das aufgeklärte Abendland. Empörung macht sich breit. Warnungen an den offensichtlichen Despoten, endlich innezuhalten, werden in Berlin, Brüssel und Paris immer lauter. Latent ist aber auch Angst zu spüren. Angst ob der Folgen, die der sich abzeichnende Totalitarismus aus Ankara mit sich bringt. Was bedeutet diese Wende in der Türkei für das Alltagsleben in Deutschland? Eskaliert der Konflikt auch hier zwischen den fast drei Millionen Einwohnern, die ihre Wurzeln in der Türkei haben? Wir wollten wissen, was diese Menschen, speziell in OWL, über die aktuelle Entwicklung denken, was sie bewegt oder gar besorgt. Und der erste Eindruck ist verheerend. Nicht etwa, weil es extreme Positionierungen gibt, über die zu streiten wäre. Nein, es ist die bewusst gewählte Sprachlosigkeit, auf die wir bei unserer Umfrage gestoßen sind, die erschreckt. Denn viele türkischstämmige Mitbürger, die wir gefragt haben, wollten aus purer Angst nicht mit ihrem Namen und ihrem Foto für ihre Meinung stehen - egal ob Erdogan-Anhänger oder -Gegner. "Ich will doch bald mit meiner Familie wieder in die Türkei reisen", war eines der Argumente. Aus dieser Äußerung spricht die Angst vor persönlichen Repressalien. Das macht deutlich, wie weit die Zerstörungspolitik Erdogans mittlerweile reicht. Deshalb dürfen wir Deutsche, wir Europäer nicht schweigen. Wir sind verpflichtet, mit unserer klaren Haltung zur Demokratie jeden unserer Mitbürger zu schützen - auch wenn jegliche Kritik von Erdogan als Einmischung in innere Angelegenheiten gewertet wird. Das ist sie explizit nicht. Wenn Menschen in Deutschland ihr Recht auf freie Meinungsäußerung aus Angst nicht wahrnehmen wollen, läuft etwas gewaltig schief. Doch wir haben auch Menschen gefunden, die sich positioniert haben. Die ohne Scheu ihre Meinung vertreten - egal zu welchem politischen Lager sie sich zählen. Das macht Mut. Denn genau diese Menschen sind es, die die Türkei braucht, um den Weg in die Diktatur zu vermeiden. Und die wir als Mitbürger brauchen, um die türkische Seele besser zu verstehen.

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