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23.06.2013 20:17:57

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Digitale Überwachung Albtraum DIRK MÜLLER

Bielefeld (ots) - Nach den ersten Enthüllungen des Ex-NSA-Technikers Snowden überraschen die neuen Nachrichten kaum noch: Die Geheimdienste überbieten sich gegenseitig im Ausforschen des digitalen Datenverkehrs, offenbar liegen im Moment die Briten vorn. Wer im Internet aktiv ist, wird durchleuchtet, E-Mails werden mitgelesen, Personendaten gespeichert. Alle sind, alles ist verdächtig. Die Totalüberwachung ist Realität, und dennoch: Die Aufregung hält sich seltsam in Grenzen. Vielleicht weil die Vorstellung, wer denn das alles lesen und auswerten soll, so aberwitzig bleibt. Doch auch dafür gibt es künstliche Intelligenz, ganz abgesehen von den unglaublichen 850.000 NSA-Mitarbeitern, die Zugang zu den britischen Daten haben sollen. Der Albtraum muss ein Ende haben. Doch die Forderungen deutscher Politiker nach Transparenz stimmen da kaum optimistisch. Transparenz wollten die Datendiebe gerade nicht. Für die sorgte Edward Snowden, der jetzt als Staatsfeind auf der Flucht um sein Leben fürchtet. Hoffentlich findet er Asyl und seinen Frieden, den er mit den Überwachungsstaaten nicht machen wollte.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

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