04.02.2015 21:02:58
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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kampf gegen Gewalt im Fußball Konzept im Reifeprozess FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF
Bielefeld (ots) - Aus Sicht der friedlichen Fans ist die Umsetzung
des zwischen Bund und Ländern vereinbarten Modells zur Gewaltabwehr
rund um die Fußballstadien nur zu begrüßen. Wer dieses wunderbare
Spiel als Plattform für Frustabbau oder Männlichkeitsrituale
missbraucht, gehört empfindlich bestraft. Mit dem Wechsel vom Tatort
zum Wohnortprinzip scheint das nun endlich erreicht: Herumreisende Gewalttäter, die sich bisher über die strafrechtlichen Sanktionsmöglichkeiten kaputtgelacht haben, müssen schnellere und schärfere Konsequenzen fürchten. So weit der Idealfall. Entgegen der Ankündigung der Innen- und Justizminister dürfte das Konzept den Aufwand der Behörden jedoch erhöhen. Gerade im Fußballland NRW mit der einen oder anderen Krawallfront. Geschädigte und Zeugen müssen für eine Aussage quer durch die Republik reisen, was die Verfahrensdauer maßgeblich verlängern dürfte. Derweil braucht der mutmaßliche Täter für die Verhandlung vor seiner Haustür nicht einmal Urlaub zu nehmen. Dem Konzept fehlt es also noch an Reife. Bis der Prozess zu Ende ist, können Hooligans ihre Komplexe weiterhin beim Fußball ausleben - zum Ärger der friedlichen Fans.
zum Wohnortprinzip scheint das nun endlich erreicht: Herumreisende Gewalttäter, die sich bisher über die strafrechtlichen Sanktionsmöglichkeiten kaputtgelacht haben, müssen schnellere und schärfere Konsequenzen fürchten. So weit der Idealfall. Entgegen der Ankündigung der Innen- und Justizminister dürfte das Konzept den Aufwand der Behörden jedoch erhöhen. Gerade im Fußballland NRW mit der einen oder anderen Krawallfront. Geschädigte und Zeugen müssen für eine Aussage quer durch die Republik reisen, was die Verfahrensdauer maßgeblich verlängern dürfte. Derweil braucht der mutmaßliche Täter für die Verhandlung vor seiner Haustür nicht einmal Urlaub zu nehmen. Dem Konzept fehlt es also noch an Reife. Bis der Prozess zu Ende ist, können Hooligans ihre Komplexe weiterhin beim Fußball ausleben - zum Ärger der friedlichen Fans.
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Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
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