24.11.2016 17:42:37
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neues deutschland: Frauenrechtsorganisationen kritisieren BKA-Zahlen zu Gewalt gegen Frauen als unbrauchbar
Die letzte deutsche Dunkelfeldstudie des Familienministeriums stamme aus dem Jahr 2004 und komme zu dem Ergebnis, dass etwa jede vierte Frau körperliche und/oder sexualisierte Gewalt in ihrer Partnerschaft erlebe, jede siebte Frau einmal in ihrem Leben schwere sexualisierte Gewalt erleide. "Es müsste dringend mehr Forschung geben, damit auch festgestellt werden kann, ob die Gewalt abnimmt oder zunimmt und wie sie sich gegebenenfalls verändert", so Grieger.
Ähnliche Kritik äußert Birte Rohles, Sprecherin von "Terre des Femmes": "Gewalt an Frauen ist weltweit ein Problem, aber leider sehr häufig ein verdecktes Problem. Viele Betroffene zeigen die Straftaten nicht an, es gibt also ein großes Dunkelfeld. Solange es nicht regelmäßige Dunkelfeld-Studien gibt, wissen wir nicht, ob Deutschland im Vergleich besonders schlecht dasteht."
Rohles weist zudem darauf hin, dass sich die Gewalt gegen Frauen durch das Internet wandelt. "Ein Teil der Gewalt verlagert sich auf die sozialen Medien wie Facebook oder Instagram." Dazu könne gehören, intime Fotos ohne Einverständnis der Betroffenen zu veröffentlichen, um diese bloßzustellen. Ebenso könne mit Hilfe der sozialen Medien viel stärker Kontrolle über den Partner oder die Partnerin ausgeübt werden.
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