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23.04.2017 18:37:56

neues deutschland: Keine Baugenehmigung für Google Campus in Berlin-Kreuzberg

Berlin (ots) - Dämpfer für die Pläne des Internetkonzerns Google, in der Hauptstadt im Rahmen seines Startup-Programms den weltweit siebten Google Campus zu eröffnen: Gegen Jahresende sollte der Campus im ehemaligen Umspannwerk an der Ohlauer Straße in Berlin-Kreuzberg eröffnet werden. »Der Bauantrag für den Umbau wurde allerdings in dieser Form abgelehnt«, sagte Julian Schwarze, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Onlineausgabe). Begründet wurde die Ablehnung unter anderem mit dem Immissionsschutz und der geplanten baulichen Dichte, so Schwarze gegenüber »neues deutschland«. »Befürchtet wird vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg unter anderem eine zu große Lärmbelästigung der Nachbarschaft durch Veranstaltungen«, erläuterte Schwarze. »Durch das geplante Einziehen einer zusätzlichen Etage in den historischen Bau wäre auch die für die Gegend festgelegte Geschossflächenzahl überschritten«, so Schwarze weiter. Unklar ist auch, ob das Landesdenkmalamt Einwände gegen die Umbaupläne des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes hat. Das Büro des Baustadtrats von Friedrichshain-Kreuzberg, Florian Schmidt (Grüne), bestätigte auf Anfrage von »neues deutschland«, dass das Bauantragsverfahren nach wie vor nicht abgeschlossen ist. »Ich kann diese Informationen nicht bestätigen«, erklärte dagegen Google-Sprecher Ralf Bremer auf Anfrage von »neues deutschland« am Freitag. »Wir freuen uns weiterhin auf den Campus Berlin im Umspannwerk, dessen Umbau, wie im November angekündigt, weiter voranschreitet«, so Bremer weiter. Man arbeite »eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um die historischen Merkmale des Gebäudes nicht nur zu bewahren, sondern im Sinne des Projekts und der Umgebung hervorzuheben«, erklärte Bremer. Die Nachbarschaft zeigt sich wenig begeistert über die Ansiedlungspläne von Google. »Es wird also noch hipper für die mobile-verrückten und hemmungslos endsolidarisierten Disruptions-Jünger der New Economy hier in Kreuzberg zu leben und zu arbeiten«, erklärte Magnus Hengge von der Anwohnerintiative »Bizim Kiez« auf Anfrage von »neues deutschland«.

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