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17.05.2013 18:11:33

Osram will zu neuer Leuchtkraft finden

   -- Break-Even in Sicht

   -- Ex-Infineon-Chef Bauer soll Aufsichtsrat führen

   -- Letzte juristische Hürde für Abspaltung aus Weg geräumt

   (Durchgehend neu)

   Von Ursula Quass

   Osram-Vorstandschef Wolfgang Dehen hat mit dem Lampenhersteller Großes vor: "Ich möchte Osram heller scheinen lassen als der lichte Tag", sagte er bei der Vorstellung des bald eigenständigen Unternehmens vor Analysten in Anspielung auf den legendären Werbespruch. Bis dahin ist aber viel zu tun: Erst einmal muss das Unternehmen, das der Planung nach im Juli von der Konzernmutter Siemens abgespalten und an die Börse gebracht werden soll, den Sprung in die schwarzen Zahlen schaffen. Dieses Vorhaben ist nach Angaben der Unternehmensführung in Sichtweite: Bis zum Ende des Geschäftsjahres per Ende September will sich die Unternehmensführung dem Break-Even annähern. 2012 stand nach Steuern ein Minus von knapp 380 Millionen Euro in den Büchern.

   Der Umsatz soll dagegen nur auf dem Vorjahresniveau, also bei 5,4 Milliarden Euro verharren. Dank eines Sparprogramms - Osram will bis 2015 eine Milliarde Euro und 8.000 Mitarbeiter weltweit einsparen - soll trotz stagnierender Erlöse die Profitabilität im operativen Geschäft steigen. Um einen "niedrigen zweistelligen Prozentsatz" soll sie zulegen, also um 10 bis 20 Prozent, wie Finanzvorstand Klaus Patzak später präzisierte.

   Ab 2015 soll die bereinigte Gewinnmarge (EBITA-Marge) im Schnitt mehr als 8 Prozent betragen. Davon ist Osram derzeit noch weit entfernt: Im Geschäftsjahr 2011/12 betrug sie gerade einmal 1 Prozent. Allerdings, schickte der Finanzvorstand hinterher, schlugen sich darin die Kosten für den Unternehmensumbau - weg vom Geschäft mit traditionellen Glühbirnen hin zu hochmodernen, halbleiterbasierten Lichtlösungen - massiv nieder: Ohne Sondereffekte wie die Kosten für die Transformation und die geplante Abspaltung hätte die Marge bei rund 6 Prozent gelegen.

   Derweil wurde auch die letzte juristische Hürde für den Spin-off vom Mutterkonzern genommen. Die Klage einiger rebellischer Siemens-Aktionäre gegen die Abspaltung wurde zurückgezogen, wie Siemens im Bundesanzeiger mitteilte. Sie hatten ursprünglich formale wie inhaltliche Gründe gegen die Abspaltung ins Feld geführt. Eine Niederlage hatte sich allerdings schon im April abgezeichnet, als sie die Eintragung der Abspaltung ins Handelsregister nicht weiter hinauszögern konnten.

   Und noch einen Schritt ist Osram auf dem Weg in die Selbständigkeit weiter gekommen: Nach der Börsenzulassung soll Ex-Infineon-Chef Peter Bauer dem Aufsichtsrat vorstehen. Bei der voraussichtlich im Februar 2014 stattfindenden Osram-Hauptversammlung soll sich der aus Krankheitsgründen bei Infineon ausgeschiedene Manager zur Wahl stellen. Bis dahin bleibt Siemens-Vorstandsmitglied Siegfried Russwurm übergangsweise Vorsitzender des Kontrollgremiums.

   Und noch eine prominente Persönlichkeit konnte Osram gewinnen: Joachim Faber, ehemals Vorstandsmitglied des Versicherungskonzerns Allianz und seit 2012 Aufsichtsratschef der Deutschen Börse, soll den Lampenhersteller in Finanzangelegenheiten verstärken und den Vorsitz im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats übernehmen.

   Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com

   DJG/uqu/mgo

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   May 17, 2013 11:41 ET (15:41 GMT)

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