12.09.2018 13:26:41

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HSBC Sustainable-Finance-Studie: ESG drängt in den Mainstream

Düsseldorf (ots) -

- 61% der Investoren und 48% der Emittenten weltweit verfolgen

eine ESG-Strategie

- Europäische Investoren und Emittenten führen das Feld an

- Knapp die Hälfte der Investoren nennen finanzielle Vorteile als

wichtigsten Beweggrund für ESG-Engagements

- Die fehlende einheitliche Definition von ESG bleibt eine Hürde,

aber nur wenige Emittenten (8%) und Investoren (10%) kennen die Task

Force on Climate-related Financial Disclosures

Die überwiegende Mehrheit der Investoren und Emittenten weltweit

verfolgt heute bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie nach den

Kriterien "Environment", "Social" und "Governance" (ESG). Damit

drängt ESG in den Mainstream. Das ist das Ergebnis einer von HSBC in

Auftrag gegebenen Umfrage unter 1.731 Unternehmen und Investoren

weltweit. Die Sustainable-Finance-Studie ist die größte dieser Art

und wurde von East & Partners zum dritten Mal in Folge durchgeführt.

Im internationalen Vergleich sind die europäischen Investoren

führend bei der Verfolgung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Hier

beziehen 85% entsprechende Kriterien in ihre Anlageentscheidungen

ein. In Asien sind es prozentual nur weniger als halb so viele, die

eine ESG-Strategie verfolgen (40%).

Auch auf Emittentenseite ist Europa vorne: Knapp 90% der

Unternehmen verfolgt eine Nachhaltigkeitsstrategie. Das gilt vor

allem für Unternehmen mit einem Umsatz von über 10 Mrd. US-Dollar.

Schlusslichter sind Hongkong mit 13% und die USA mit 21%. Seit der

Umfrage im Jahr 2017 hat sich der Graben zwischen Investoren und

Unternehmen in Europa geschlossen. Der Druck der Investoren hat

Wirkung gezeigt. Das gilt vor allem für Europa, wo noch vor einem

Jahr die Investoren zwar verstärkt nachhaltig investieren wollten,

ihnen aber die Investitionsziele fehlten.

Beweggründe für ESG

In den persönlichen Interviews haben die jeweils über 800

Vertreter von Unternehmen und institutionellen Investoren als

häufigsten Grund für eine ESG-Strategie höhere finanzielle Returns

genannt. Der zweitgenannte Grund sind Steuervergünstigungen. Das

zeigt, dass sich Bemühungen um Nachhaltigkeit immer häufiger in Euro

und Cent auszahlen. Nur für Pensionsfonds und Staatsfonds steht die

Regulierung an zweiter Stelle, wenn es um die Entscheidung geht,

Nachhaltigkeitsaspekte einzubinden.

Für Unternehmen in Europa stehen außerdem selbstgesetzte

Nachhaltigkeitsziele sowie der Druck von Investorenseite ganz oben

auf der Liste. Nachhaltige Lieferketten sind dagegen für große

Unternehmen (10 Mrd. Euro Umsatz) in China und Hongkong der

zweitwichtigste Faktor auf Nachhaltigkeit zu setzen.

Daniel Klier, Head of Strategy und Global Head of Sustainable

Finance von HSBC, zu den Ergebnissen der Studie: "Die Motivation für

eine strategische Einbettung von ESG hat sich seit der Umfrage im

Jahr 2017 verändert. Damals nannten 83% der Emittenten den Druck von

Investoren als Hauptgrund, gefolgt von Regulierung und der Sorge um

ihre Reputation. Die Verschiebung in Richtung finanzieller

Beweggründe zeigt, dass der Druck der Investoren wirkt und die

Marktkräfte eine Verhaltensänderung erzeugt haben. Kurzum: ESG,

klimagerechte Finanzierung und Risikomanagement nähern sich dem

Mainstream."

Verwendung der Gelder

Unternehmen investieren das Geld größtenteils intern, um ihre

Geschäftsprozesse nachhaltiger aufzustellen. Zwei Drittel investieren

in moderne Produktionsstätten, neue Maschinen oder in Stromquellen

mit erneuerbaren Energien. Chinesische Unternehmen zeigen eine

Besonderheit: 9% nutzen das Geld, um grüne Merger & Acquisitions zu

realisieren.

Hindernisse

Unter den befragten Unternehmen sehen zwei Drittel (67%) keine

Hürden, ihre Sustainable-Finance-Aktivitäten zu erhöhen. Bei den

Investoren zeigt sich ein ähnliches Bild: Für 57% steht einem Ausbau

ihrer Investitionen im ESG-Bereich nichts entgegen. Weniger als 10%

der Investoren haben speziell für ESG vorgesehene Budgets. Sie

erwarten aber, dass diese Anzahl sich im Jahr 2019 verdoppeln wird.

Unter den Investoren, die Hürden sehen, nennt über die Hälfte (58%)

die fehlenden Standards für ESG als Hindernisgrund. Gleiches hindert

auch Emittenten weltweit daran, stärker auf Sustainable Finance zu

setzen. Hier sind die europäischen Investoren keine Ausnahme

Investoren klagen zudem nach wie vor über fehlende

Investitionsobjekte, die sich durch eine mangelhafte Datentransparenz

bei den Unternehmen nochmal verschärft hätten.

Geringe Bekanntheit von TCFD

Auch wenn das Engagement in ESG steigt und eine bessere Reputation

ebenfalls ein Treiber für die Entwicklung ist, legen die wenigsten

Investoren und Emittenten ihre Strategie offen.

Die internationale Regulierung wird zwar als eine der Hauptgründe

für mehr Offenlegung weltweit genannt, allerdings kennen nur 8% der

Emittenten und 10% der Investoren die TCFD-Initiative. Die Task Force

of Climate-related Financial Disclosures Initiative hat sich zum Ziel

gesetzt, einheitliche Standards und global anwendbare Empfehlungen

zur Offenlegung von Klimarisiken festzulegen. Damit soll die

Transparenz gegenüber Investoren, Anlegern und Anteilseignern erhöht

werden. Es ist ein unabhängiger, freiwilliger Zusammenschluss des

Financial Stability Boards und der Bank of England. Lediglich im

Vereinigten Königreich wissen ein Fünftel der Unternehmen um die

TCFD-Initiative. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto eher

ist TCFD ein Begriff.

Daniel Klier: "Der Markt arbeitet heute auf eine Regulierung hin,

um mehr Transparenz zu schaffen. Denn fehlende Standards sind ein

Problem für alle Marktteilnehmer. Die Kapitalgeber erwarten eine

verstärkte Offenlegung von Nachhaltigkeitsrisiken. Da die TCFD genau

ein solches Rahmenwerk bietet, sollte die Umsetzung der

Handlungsempfehlungen global zu einer dringenden Priorität erkoren

werden."

Über die Studie

Die Ergebnisse basieren auf direkten Interviews mit 1.731 Personen

weltweit, darunter 863 Emittenten und 868 Investoren. Im Auftrag von

HSBC hat East & Partners über einen Zeitraum von fünf Wochen im

Frühsommer 2018 CFOs, CIOs und Chefinvestmentstrategen aus Europa,

Nordamerika, Asien und dem Nahen Osten befragt. Die Ergebnisse sind

nach Investoren und Unternehmen sowie nach Regionen, Assets under

Management bzw. Jahresumsatz und auf Branchen heruntergebrochen. In

Europa wurden Investoren und Unternehmen aus Deutschland, Frankreich

und dem Vereinigten Königreich in die Befragung eingebunden.

Über HSBC Deutschland

HSBC Deutschland ist Teil der HSBC-Gruppe, einer der führenden

Geschäftsbanken der Welt. Sie ist die "Leading International Bank"

und verfügt über ein Netzwerk in 66 Ländern weltweit, die für über 90

Prozent der Weltwirtschaftsleistung stehen. Kunden von HSBC

Deutschland sind Unternehmen, institutionelle Kunden, der öffentliche

Sektor und vermögende Privatkunden. Die Bank steht für

Internationalität, umfassende Beratungskompetenz, große

Platzierungskraft, erstklassige Infrastruktur und Kapitalstärke. Die

Note "AA- (Stable)" ist das beste Fitch-Rating einer privaten

Geschäftsbank in Deutschland. HSBC Deutschland, die als HSBC Trinkaus

& Burkhardt AG firmiert, wurde im Jahr 1785 gegründet und beschäftigt

in Düsseldorf und an elf weiteren Standorten mehr als 3.000

Mitarbeiter.

OTS: HSBC Deutschland

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/14566

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_14566.rss2

ISIN: DE0008115106

Pressekontakt:

Betty Stevens

Media Relations Global Markets | Communications

HSBC Deutschland

Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf

+49 211 910 3540

+49 172 8639735

betty.stevens@hsbc.de

www.hsbc.de

- Querverweis: Ein Dokument zur Studie liegt in der digitalen

Pressemappe zum Download vor und ist unter

http://www.presseportal.de/pm/14566/4059433 abrufbar -

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