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07.10.2016 19:29:39

OTS: Südwest Presse / Südwest Presse: Kommentar zur Deutschen Bank

Südwest Presse: Kommentar zur Deutschen Bank

Ulm (ots) - Es gab einmal die "Deutschland AG" - das waren die

großen Konzerne, die sich gegenseitig kontrollierten und vor

ungebetenen Übernahmen schützten. Und über ihnen thronte als

Finanzier die Deutsche Bank. Die Internationalisierung hat dieses

nationale Gebilde hinweggefegt. Darüber braucht niemand traurig zu

sein. Traurig ist nur, dass der Deutschen Bank die Altlast aus ihrer

wilden Zeit vor der Finanzkrise noch wie ein Mühlstein am Hals hängt.

Milliardenstrafen an die US-Justiz werden am Eigenkapital zehren.

Muss es aufgestockt werden? So lange die Strafe für windige

Hypothekengeschäfte nicht Brief und Siegel trägt, bleibt dies ebenso

spekulativ wie die Frage, ob die deutsche Großindustrie im Notfall

den finanzieren soll, der sie früher finanziert hat. Das Ganze

entbehrt damit nicht einer gewissen Ironie. Solche Gedankenspiele

kursieren, weil die Deutsche Bank mehr als nur ein Geldhaus ist.

Globalisierung verlangt nach Größe. Deshalb haben Staat und

Wirtschaft ein vorrangiges Interesse, in der Finanzwelt mit einem

Player "Made in Germany" vertreten zu sein. Das ist nur allzu

verständlich. Die Deutschland AG ist Geschichte, Wirtschaft geht

heute global. Ein Kern prägt aber die nationale Identität. Die

Deutsche Bank zählt dazu.

OTS: Südwest Presse

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Pressekontakt:

Südwest Presse

Ulrike Sosalla

Telefon: 0731/156218

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