07.05.2016 06:02:39
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Rheinische Post: Bundeswehrverband fordert 19.000 zusätzliche Stellen
Düsseldorf (ots) - Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
muss die Bundeswehr nach Ansicht des Bundeswehrverbandes um
mindestens 19.000 Stellen vergrößern. "Wenn wir nur die Lücken
schließen wollen, brauchen wir einen Zuwachs von 15.000 Planstellen
plus rund 4.000 für zivile Beschäftigte", sagte Verbandschef André
Wüstner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). "Wir sind seit Ende 2014 im roten Bereich",
erklärte Wüstner. Zwar nenne das Verteidigungsministerium immer
wieder die Sollzahl von 185.000 Soldaten. Tatsächlich gebe es aber
aktuell knapp 170.000 Zeit- und Berufssoldaten. Abzurechnen seien
zusätzlich 10.000 Kameraden, die sich im Berufsförderungsdienst auf
die Zeit nach der Bundeswehr vorbereiteten. "Die fehlen in jedem
Bataillon, in jedem Geschwader, auf jeder Fregatte und müssen
schnellstmöglich ersetzt werden", erklärte Wüstner. Wenn dann noch
die fast 25.000 Soldaten in Studium und Ausbildung berücksichtigt
würden, komme man auf eine "Schockzahl": Statt 185.000 stünden nur
rund 135.000 Zeit- und Berufssoldaten als "tatsächliches
Wirkpersonal" zur Verfügung. Ziehe man dann noch diejenigen ab, die
in Stäben oder Ausbildungsorganisationen für eine Freiwilligenarmee
gebunden seien, werde es "dramatisch eng", sagte Wüstner.
www.rp-online.de Der Bundeswehrverband verlangte, den Zuwachs so
schnell wie möglich zu beschließen. Die Ventile sollten am besten
schon heute geöffnet werden, damit Zeitsoldaten, die das momentan
beantragten, länger bleiben oder Berufssoldaten werden könnten. Die
personellen Obergrenzen müssten fallen, sonst habe die Truppe im
nächsten Jahr erneut ein Potenzial von Tausenden qualifizierter
Soldaten verloren. "In personeller Hinsicht ist es bereits fünf nach
zwölf", sagte Wüstner. Zudem müsse die Ministerin neue Fachlaufbahnen
schaffen, damit die Truppe auch für Seiteneinsteiger attraktiver
werde.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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