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17.05.2013 20:44:58

Rheinische Post: Fahndung der Polizei muss besser werden = Von Gerhard Voogt

Düsseldorf (ots) - In NRW können 7 500 Haftbefehle nicht vollstreckt werden - eine Zahl, die erschreckend wirkt. Längst nicht alle der Gesuchten sind indessen "schwere Jungs". Oft soll der Haftbefehl vor allem Druck ausüben, damit Säumige ihre Schulden bezahlen oder Angeklagte vor Gericht erscheinen. Aber auch Gewalttäter gehen den Fahndern durch die Lappen. Von ihnen geht ein erhebliches Sicherheitsrisiko aus, weil polizeiliche Gesuchte auf der Flucht meist weitere Straftaten begehen, um ihre Existenz zu sichern. NRW-Innenminister Ralf Jäger hat die Schwächen bei der Personenfahndung mittlerweile erkannt und will gegensteuern. Dabei hilft jedoch keine Symbolpolitik, denn das Problem beruht auf einem strukturellen Defizit. Seit 1992 liegt der Anteil der Kripo-Ermittler in NRW konstant bei 8300 Beamten, das entspricht einen Anteil von 22,8 Prozent am Polizeiapparat. Die Zahl der Straftaten ist allerdings seitdem um 220 000 Fälle pro Jahr gestiegen. Internetkriminalität, Extremismus und Rockerbanden sorgen für neue Herausforderungen, die das "Kerngeschäft" der Fahndung oft in den Hintergrund drängen. Dagegen gibt es ein wirksames Mittel: Jäger muss die Kriminalpolizei bei der Stellenplanung stärken.

Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

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