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05.02.2013 15:43:31
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ROUNDUP 2: KPN kündigt Kapitalerhöhung an - Aktie bricht ein
DEN HAAG (dpa-AFX) - Die niederländische Telefongesellschaft KPN (Koninklijke KPN)
Unternehmenschef Eelco Blok setzt nun bei der Dividende die Axt an. Für das vergangene Jahr soll keine Schlussdividende gezahlt werden, für 2013 und 2014 will KPN je Aktie 3 Cent ausschütten. "In unseren Mobilfunkmärkten hat sich der Wettbewerb verschärft", sagte Blok laut Mitteilung. Sowohl in den Niederlanden als auch in Belgien und Deutschland sei KPN operativ weniger profitabel.
Im vierten Quartal sank der Umsatz im Vorjahresvergleich von 3,375 auf 3,274 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schrumpfte von 1,316 auf 1,121 Milliarden Euro. Unterm Strich rutschte KPN nach einem Überschuss in Höhe von 176 Millionen Euro mit minus 160 Millionen Euro in die roten Zahlen. Damit verfehlten die Niederländer die Prognosen der Analysten. Um dem Umsatzrückgang in den Niederlanden entgegenzuwirken, will Blok die Heimatsparte umkrempeln und dort bis Jahresende bis zu 5.000 Stellen abbauen.
KPN, welche teilweise der von Carlos Slim kontrollierten America Movil gehört, hatte im vierten Quartal 1,35 Milliarden Euro in Mobilfunkfrequenzen investiert, um das Netz zu verbessern. Das tun die Niederländer, um Nutzer von Smartphones, welche mobiles Internet in hohem Ausmaß nutzen, auf ihr Netz zu locken. In der Folge senkte die Ratingagentur Fitch die Bonität der Niederländer von "BBB" auf "BBB-".
In Deutschland erwartet KPN für ihre hiesige Tochter E-Plus mit Handy-Telefonaten und mobilem Internet ein Umsatzwachstum bei niedrigerer Gewinnmarge. Hierzulande sank der Mobilfunk-Umsatz im vierten Quartal geringfügig auf 782 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verringerte sich um knapp zehn Prozent auf 329 Millionen Euro, weil der durchschnittliche Umsatz pro Kunde sank. E-Plus hatte im vergangenen Jahr im Preiskampf eine neue Runde eingeläutet. Der Anbieter versucht Kunden mit Günstigpreisen zu locken. Darunter leidet bisher die Profitabilität.
Zudem will E-Plus-Chef Thorsten Dirks Geld in das Netz stecken, um es für die Anforderungen stark steigender Datennutzung fit zu machen. Er setzt auf höhere Bandbreite und Geschwindigkeit. Bis Mitte dieses Jahres sollen sämtliche Basisstationen mit hoher Bandbreite an das Basisnetz angeschlossen werden.
Dirks sieht E-Plus als Anbieter für den Massenmarkt. Daher konzentriert er sich auf Großstädte und deren Umland. Aufgerundet verfüge E-Plus über 16 Prozent Umsatzmarktanteil, sagte er. Die Stärke von E-Plus liege klar bei Vorauszahlern, von denen die KPN-Tochter 35 Prozent halte. Diese Kunden sollen auch das wichtigste Standbein bleiben. Um ein größeres Kuchenstück des lukrativen Datengeschäfts zu bekommen, prescht E-Plus nun auch bei Vertragskunden vor./fn/mne/jha/
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