14.09.2016 18:45:39
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Erholte Wall Street bremst Talfahrt ab
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die anhaltende Unsicherheit über die US-Geldpolitik hat Europas Börsen weiter fest im Griff. Im Schlepptau der moderat erholten Wall Street hielten sie sich am Mittwoch aber deutlich besser als an den vergangenen Tagen.
Der EuroSTOXX 50 konnte seine zwischenzeitlichen Gewinne letztlich zwar nicht verteidigen. Das Minus von 0,33 Prozent auf 2964,90 Punkte beim Leitindex der Eurozone fiel allerdings erheblich geringer aus als an den vergangenen Tagen. Ähnlich sah es beim französische CAC-40-Index (CAC 40) aus, der zum Schluss noch 0,39 Prozent tiefer bei 4370,26 Zählern stand. Für den britischen FTSE-100-Index (FTSE 100) ging es sogar um 0,12 Prozent auf 6673,31 Punkte hoch.
In der kommenden Woche entscheidet die US-Notenbank Fed, ob sie mit einer Leitzinsanhebung die im vergangenen Dezember eingeleitete Zinswende fortsetzt. Zuletzt hatte es hierzu widersprüchliche Aussagen mehrerer amerikanischer Notenbanker gegeben. Höhere Zinsen würden zwar eine optimistische Konjunktureinschätzung der Währungshüter zum Ausdruck bringen, aber auch die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren schmälern.
Im europäischen Branchenvergleich hatten zur Wochenmitte die jüngst gebeutelten Rohstofftitel die Nase vorn: Dank steigender Metallpreise legte der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 um 1,08 Prozent zu. Dagegen ließen schwache Ölnotierungen den Index der Öl- und Gasunternehmen um 0,68 Prozent sinken. Schlusslicht im Branchentableau war aber der Index der Konsumgüterhersteller, der 0,89 Prozent verlor.
Unter den Einzelwerten standen wieder die Papiere von Air Liquide im Anlegerfokus. Nach der Vortagsrally ging es aufgrund von Gewinnmitnahmen mit einem Minus von 1,31 Prozent bergab. Zudem startete die Zeichnungsfrist des französischen Industriegase-Herstellers für eine gut 3,3 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung. Sie soll zur Refinanzierung der Übernahme des US-Konkurrenten Airgas beitragen.
Schlusslicht im schweizerischen Swiss-Market-Index (SMI) (SMI) war Richemont mit einem Kursverlust von 3,93 Prozent. Der Luxusgüterhersteller leidet unter einer geringeren Nachfrage nach seinen Uhren: In den ersten fünf Monaten des im April angelaufenen Geschäftsjahres war der Umsatz stärker als von Analysten erwartet gesunken. Für das erste Jahreshälfte erwartet das Unternehmen einen Rückgang des operativen Gewinns um fast die Hälfte./gl/he
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