30.03.2013 17:03:34
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ROUNDUP/Von Beust: Homo-Ehe würde CDU-Basis nicht vergraulen
Dass die Union erst auf ein Verfassungsgerichtsurteil zur steuerlichen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften warten will, das im Frühjahr oder Sommer erwartet wird, hält von Beust für einen Fehler. "Die Fragen über Großstadtkompetenz und was eine moderne Partei auszeichnen muss, haben wir dann mitten im Wahlkampf." Die CDU-Spitze vermute in der Partei eine starke konservative Gruppierung, die sie mit einer offensiven Gleichstellungspolitik vergraulen würde. Dabei übersehe sie, dass das selbst für die bürgerliche Klientel gar kein Thema sei.
"Mir hat noch keiner rational begründen können, warum es gegen konservative Prinzipien sein soll, wenn gleichgeschlechtliche Menschen feste Bindungen eingehen und genauso privilegiert werden wie Verheiratete." Im "Hamburger Abendblatt" (Samstag) ergänzte von Beust, der selbst mit seiner Homosexualität offen umgeht: "Wer sich langfristig zu einem Partner bekennt, der handelt doch im Grunde konservativ."
Der Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Thomas Oppermann, bekräftigte angesichts von Beusts Äußerungen: "Die Gleichstellung der Lebenspartnerschaften mit der Ehe ist überfällig. Ich verstehe nicht, warum (Kanzlerin) Angela Merkel (CDU) diese Gleichstellung verhindert." Der Bundestag soll nach dem Wunsch der SPD noch vor der Sommerpause darüber abstimmen./rm/kr/kah/DP/zb
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