07.05.2013 21:23:58
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Schwäbische Zeitung: Den einen Islam gibt es nicht - Leitartikel
Es gibt eben nicht nur den einen Islam in Deutschland. Es gibt nicht sechs Verbände, die autorisiert wären, für die vier Millionen Muslime hierzulande zu sprechen. Im Gegenteil: Die Verbände vertreten eine Minderheit. Und sie sind teilweise untereinander zerstritten. Deshalb sind unabhängige Persönlichkeiten Teilnehmer der Konferenz - die ihrerseits vielfach Probleme mit den Verbandsvertretern haben. Kurz: Die Islamkonferenz war in gewisser Weise von vornherein ein Irrtum auf deutscher Seite. Gut gemeint, aber von der falschen Voraussetzung ausgehend, man könne die sehr unterschiedlichen Interessen der Vertreter des Islam mit den deutschen Interessen harmonisieren. Da konnte nicht mehr herauskommen als Vages.
Bisweilen musste man auch den Eindruck gewinnen, dass die islamische Seite die Konferenz als Bühne für Maximalforderungen nutzen wollte. Auch das konnte nicht gutgehen. Beispiel: Sicherheitsfragen und islamischen Extremismus völlig auszuklammern, ist eine irreale Vorstellung. War also alles vergebliche Liebesmüh'? Nein. Wenn als Ergebnis dieser Gespräche eine angestrebte Regionalisierung des Dialogs steht, dann eröffnen sich neue Chancen für deutlich konkretere Ergebnisse. Das Schlimmste wäre Sprachlosigkeit.
Originaltext: Schwäbische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102275 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
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