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12.04.2013 16:34:00

Spannung vor Urteil im Immofinanz-Prozess

Im Immofinanz-Strafprozess wird heute im Wiener Landesgericht das Urteil gefällt. Das Schöffengericht hat sich zur Beratung zurückgezogen, ab 18.30 Uhr kann das Urteil fallen. Die Vorsitzende Richterin Claudia Moravec-Loidolt hatte bis zuletzt offengelassen, wann es zu einer Entscheidung kommt. Den drei Angeklagten drohen wegen Untreue und Bildung einer kriminellen Vereinigung (Mafia-Paragraf) bis zu zehn Jahre Haft.

Der Hauptangeklagte Ex-Immofinanz-Chef Karl Petrikovics, Ex-Immofinanzaufsichtsratspräsident Helmut Schwager und der frühere Prokurist Christian Thornton betonten auch heute in ihren Schlussworten ihre Unschuld. Petrikovics betonte, er habe stets zum Wohl des Unternehmens gearbeitet. Schwager meinte, hätte er von Unrechtmäßigkeiten gewusst, hätte er sie sofort abgestellt. Lediglich Thornton ließ Reue anklingen, hätte er damals das gewusst was er heute wisse, dann hätte er vieles nicht gemacht.

Der Prozess wird seit dem 22. Jänner geführt. Das Verfahren gegen den mitangeklagten Ex-Manager Norbert Gertner wurde wegen Krankheit aus dem Prozess ausgeschieden. Heute war er als Zeuge geladen und entschlug sich der Aussage. Der mitangeklagte Treuhänder Ernst Leo Hable wurde während des Prozesses freigesprochen, die Anklage gegen ihn wurde zurückgezogen.

Petrikovics, Schwager und Gertner sollen die komplizierte Firmenkonstruktion des Constantia-Immofinanz-Konzern ausgenutzt haben, um sich im Geheimen selber rund 21 Millionen Euro zuzuschanzen. Petrikovics und Gertner waren Vorstände der Constantia Privatbank (CPB), die wiederum über Managementverträge alle Fäden bei der Immofinanz und Immoeast und zahlreichen anderen Tochtergesellschaften zogen. Schwager war Aufsichtsratsvizepräsident der CPB und Aufsichtsratspräsident von Immofinanz und Immoeast.

Über geheimgehaltene Aktienoptionsgeschäfte am Aufsichtsrat vorbei sollen sich die Angeklagten unrechtmäßig bereichert haben. Ohne Einsatz eigenen Kapitals hätten sie diese Geschäfte mit Mitteln diverser Gesellschaften im Konzern gemacht und diese geschädigt. Über den Treuhänder Hable ließen sie sich Ende 2006 und Anfang 2007 die Gewinne aus den Optionsgeschäften überweisen. Die Angeklagten beteuerten, die Millionen stünden ihnen zu. Trotzdem zahlten sie einen Teil als "Schadenwiedergutmachung" zurück, insgesamt 8,66 Mio. Euro.

(Schluss) gru/ggr/cri

ISIN AT0000809058 WEB http://www.immofinanz.com

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