25.11.2012 17:32:33
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SPORT: Klopp 'tief getroffen' nach Kritik von Ex-Referee Fröhlich
Am Sonntag relativierte Fröhlich seine Kritik. "Der Kontext meiner Äußerungen wird leider völlig außen vor gelassen. Es ging mir um eine grundsätzliche Sensibilisierung für dieses Thema, denn das hat Einfluss auf die Arbeit der Schiedsrichter in allen Bereichen des Fußballs. Es geht mir nicht um Personen und es war nicht meine Absicht eine bestimmte Person anzugreifen", sagte Fröhlich. Er wolle "die entstandenen Irritationen bei den Betroffenen in einem persönlichen Gespräch ausräumen", kündigte er an.
"Ich glaube, es gibt mehrere Gründe dafür, wenn es Probleme gibt im Amateur-Fußball. Ich kann ganz bestimmt nicht das größte sein", sagte Klopp, der von Fröhlich selbst noch nichts gehört hatte. Deshalb wolle er sich zu dem Thema nicht weiter äußern, erklärte der Dortmunder Trainer.
Fröhlich hatte Klopps aufbrausende Art an der Seitenlinie in Verbindung mit Ausschreitungen im Amateurfußball gebracht: "Auch wenn der Trainer Klopp sich hinterher immer hinstellt und sagt: "tut mir Leid" (...), am Ende ist es so: es bleibt immer irgendetwas hängen", betonte der Abteilungsleiter Schiedsrichter beim Deutschen Fußball-Bund im Gespräch mit dem Deutschlandradio. "Das Verhalten, was da an den Tag gelegt wird zum Teil, hat so ein aggressives Potenzial, das daraus gewaltsame Exzesse an der Basis durchaus erwachsen können."
Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc zeigte dennoch keinerlei Verständnis für die Anschuldigungen. "Ich finde zum einen den Zeitpunkt komplett daneben, in der Sache ist es fast ungeheuerlich, dass da Birnen mit Äpfeln verglichen werden", sagte Zorc bei "WDR 2". "Natürlich wissen wir, dass Jürgen sehr emotional ist und sicher auch das ein oder andere mal übers Ziel hinausschießt, aber das dann zu vergleichen mit Gewaltorgien, also das ist unterste aller Schubladen, das ist Polemik und das können wir nur aufs Schärfste zurückweisen."
Rückendeckung gab es für Klopp auch von Bundestrainer Joachim Löw und zahlreichen Kollegen aus der Liga. "Die Trainer leben am Spielfeld ihre Emotionen aus, sind mitten im Geschehen drin und müssen unheimlich konzentriert sein. Natürlich müssen sie auch mal ihre Gefühle loswerden", sagte Löw bei "Liga Total".
Laut Nürnbergs Coach Dieter Hecking haben die Bundesliga-Trainer bereits einen Brief an die Schiedsrichter geschrieben, um das Verhältnis besonders mit dem Vierten Offiziellen an der Seitenlinie zu verbessern. "Wir haben Vorschläge gemacht. Ich bin gespannt, ob sie darauf eingehen. Aber jetzt einfach so etwas rauszuhauen, finde ich nicht gut", sagte Hecking./lar/DP/he
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