22.09.2015 19:37:49
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Springer verhandelt über Kauf von Business Insider - Kreise
Von Lukas I. Alpert And Ellen Emmerentze Jervell
FRANKFURT/NEW YORK (Dow Jones)--Der Medienkonzern Axel Springer verhandelt offenbar über den Kauf des US-Digitalverlages Business Insider. Ein Deal würde Business Insider mit rund 500 Millionen US-Dollar bewerten, sagte eine mit der Sache vertraute Person.
Der Springer-Konzern, zu dem unter anderem auch die Zeitungen Welt und Bild gehören, sucht nach neuen Wachstumsmöglichkeiten durch Investitionen in Bereiche wie Marketing und Online-Medien, und hat auch im Ausland zugekauft. Im Juli scheiterte Springer mit einer Offerte für die britische Wirtschaftszeitung Financial Times, die stattdessen für 1,3 Milliarden Dollar an den japanischen Verlag Nikkei verkauft wurde.
Mit einer Akquisition von Business Insider erhielte Axel Springer Zugang zur englischsprachigen Wirtschaftsnachrichten-Webseite businessinsider.com, die im August 42,7 Millionen Einzelbesucher (unique visitors) hatte, wie aus Daten von comScore hervorgeht. Damit ist Business Insider die am zweithäufigsten besuchte Business- und Finanznachrichtenseite; nur Yahoo Finance liegt noch weiter vorne.
Business Insider berichtet mit einer Kombination von Reportagen, Videos, Fotos und Analysen über aktuelle Ereignisse. Das Unternehmen gehört den Angaben zufolge zu den Pionieren eines rein digitalen Ansatzes bei Wirtschaftsnachrichten, der von sozialen Medien und mobiler Nutzung ausgeht.
Wie die informierte Person weiter sagte, dürfte Business Insider in diesem Jahr zwischen 50 und 60 Millionen US-Dollar Umsatz machen. Das bedeutet, die eigentlich preisbewusste Axel Springer SE würde das acht- bis zehnfache des Umsatzes für die Akquisition auf den Tisch legen.
Ein Axel-Springer-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Auch Business-Insider-CEO Henry Blodget, der laut den Informationen im Unternehmen bleiben soll, wenn ein Deal zustande kommt, wollte sich in einer E-Mail nicht äußern.
Re/code hatte zuvor berichtet, dass die beiden Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen seien.
Springer hat bereits enge Verbindungen mit der New Yorker Gesellschaft. Im Januar war Springer Hauptinvestor einer Finanzierungsrunde in Höhe von 25 Millionen Dollar, die sich mit einem Minderheitsanteil bei Business Insider einkaufte. Im April gaben die beiden Unternehmen bekannt, dass bis Ende 2015 ein deutschsprachiges Portal von Business Insider auf den Weg gebracht und von finanzen.net betrieben werden soll.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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September 22, 2015 13:06 ET (17:06 GMT)
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