06.02.2021 08:18:38
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Studie: Chefs mit Herz gewünscht - wenige wollen Führungskraft werden
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Arbeitnehmer eint über Grenzen hinweg die Sehnsucht nach menschlichen Chefs. Außerdem legen Mitarbeiter bei ihren Führungskräften größeren Wert auf den menschlichen Faktor als die Führungsetagen der Unternehmen, wie eine Untersuchung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien ergeben hat.
Befragt wurden im vergangenen Oktober 4000 Teilnehmer, welche Eigenschaften ihnen bei Führungskräften wichtig sind: Herz, Hand oder Hirn. "Hirn" steht für Intellekt und klares Denken, "Hand" für Tat- und Entschlusskraft und das "Herz" für Fähigkeiten wie das Zuhören, Einfühlungsvermögen und die Förderung des Teamgeists.
Das Ergebnis: Die Unternehmen legen bei Führungskräften den größten Wert auf den Kopf (69 Prozent), gefolgt von der Tatkraft (44 Prozent). Das "Herz" liegt mit 25 Prozent auf dem letzten Platz. Bei den Angestellten verhält es sich aber anders herum: 37 Prozent legen den größten Wert auf menschliche Qualitäten, 20 Prozent auf Tatkraft, und nur 14 Prozent auf den Intellekt von Chefinnen und Chefs.
"Die Herz-Qualitäten bei Führungskräften rücken immer mehr in die vorderen Ränge", sagte BCG-Berater Felix Schuler. "Empathisches Führen, eine echte Verbundenheit mit den Mitarbeitern, Zuhörfähigkeiten." Für Führungskräfte bedeuten die unterschiedlichen Erwartungen der Mitarbeiter und noch weiter oben angesiedelter Manager nach Schulers Einschätzung erhöhte Anforderungen: "Es sind nicht mehr nur die von oben geforderten Qualitäten wie Entschlusskraft und fachliche Expertise gefragt."/cho/DP/zb
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