09.04.2022 10:04:38
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UN-Organisationen fordern Hilfe für in Ukraine gestrandete Seeleute
LONDON (dpa-AFX) - Zwei Organisationen der Vereinten Nationen haben Hilfe für rund 1000 in ukrainischen Gewässern auf Handelsschiffen festsitzende Seeleute gefordert. Die Weltschifffahrtsorganisation IMO und die UN-Arbeitsorganisation ILO baten das Internationale Komitee des Roten Kreuzes, Ärzte ohne Grenzen und das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die 86 dort gemeldeten Schiffe mit den lebensnotwendigen Gütern für ihre Seeleute zu versorgen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Freitag hieß. Viele der betroffenen Schiffe seien nicht nur durch Bombardierungen gefährdet, sondern es fehle den Besatzungen auch an Lebensmitteln, Treibstoff, Frischwasser und anderen lebenswichtigen Gütern.
"Die Lage der Seeleute aus vielen Ländern wird dadurch immer unhaltbarer und birgt große Gefahren für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen", hieß es weiter. Besonders betroffen sei die Hafenstadt Mariupol. Es müssten dringend Maßnahmen ergriffen werden. Der anhaltende bewaffnete Konflikt zwischen Russland und der Ukraine stelle eine ernste und unmittelbare Bedrohung für die Sicherheit der Besatzungen und der in der Region operierenden Schiffe dar.
Es werde daran gearbeitet, einen sicheren "blauen" Seekorridor im Schwarzen Meer und im angrenzenden Asowschen Meer einzurichten, teilten die Organisationen mit. Derzeit werde dies jedoch "durch die anhaltenden Sicherheitsrisiken" stark behindert, die das Auslaufen von Schiffen aus Häfen in der Ukraine einschränkten.
Der Verband Deutscher Reeder hatte bereits vor anderthalb Wochen darauf hingewiesen, dass sich im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer noch etliche Schiffe der Welthandelsflotte befänden, darunter auch mehrere deutsche. Die IMO und die ILO sind Sonderorganisationen der UN./hme/DP/stk

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