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16.11.2012 18:34:32

UPDATE: Wirbelsturm Sandy belastet US-Industrie im Oktober

   -- Ausstoß leidet deutlich unter Verwüstungen

   -- Volkswirte erwarten Erholung frühestens im Dezember

   -- Folgen des Sturms belasten US-Wachstum

(NEU: Stimmen, Ausblick auf Wachstum) Der Wirbelsturm Sandy hat der US-Industrie den Auftakt in das vierte Quartal verdorben. Der Ausstoß der Unternehmen ging im Vergleich zum September um 0,4 Prozent im Oktober zurück. Im Vorfeld hatten Volkswirte noch damit gerechnet, dass die Produktion um 0,2 Prozent zulegen würde. Die Analysten erwarten zwar, dass die US-Betriebe die Delle aufholen können, aber das wird sich wohl noch bis Anfang 2013 hinziehen. So bleiben zum Beispiel viele Fabriken geschlossen, weil die Stromversorgung noch nicht funktioniert.

   Neben den Aufräumarbeiten in der hart getroffenen Ostküstenregion sorgen sich die Unternehmen, ob die USA die Fiskalklippe wirklich umschiffen können. "Für den Rest dieses Jahres werden die beiden Parteien um eine Lösung ringen. Die Unternehmen sollten mit Zurückhaltung reagieren", sagte Postbank-Volkswirt Thilo Heidrich.

   Dabei sind die Auswirkungen des Sturms schon allein schwerwiegend. Die Statistiker der Federal Reserve haben errechnet, dass Sandy der US-Industrie einen vollen Prozentpunkt bei der Produktion gekostet hat. Auch die Kapazitätsauslastung hat gelitten und fiel auf 77,8 Prozent von zuvor 78,2. Rudolf Besch von der Deka-Bank rechnet damit, dass die Betriebe erst im Dezember wieder voll produzieren werden. Damit fehle der US-Industrie im vierten Quartal ein wichtiger Wachstumsbeitrag. Besch geht davon aus, dass Sandy die US-Wirtschaft 0,3 Prozentpunkte beim Wirtschaftswachstum kosten wird.

   Im September war es für die US-Industrie nach den neuesten Berechnungen etwas schlechter als ursprünglich gemeldet gelaufen. Statt um 0,4 Prozent konnte die Produktion nur um 0,2 Prozent zulegen.

   Das verarbeitenden Gewerbe, das für einen Großteil der Industrieproduktion steht, musste im Oktober gegenüber dem Vormonat ein minus von 0,9 hinnehmen. Das war der stärkste Rückgang seit über drei Jahren. Bei den Versorgern ging es mit minus 0,1 Prozent weniger stark bergab. Der Bergbausektor erzielte hingegen ein Plus von 1,5 Prozent.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com DJG/DJN/chg/flf (END) Dow Jones Newswires

   November 16, 2012 12:04 ET (17:04 GMT)

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