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19.06.2015 20:20:51

UPDATE2/Frequenzauktion bringt als 5 Milliarden Euro ein

   --Vodafone erwirbt 110 Megahertz Spektrum für 2,09 Milliarden Euro

   --Deutsche Telekom legt 1,79 Milliarden Euro für 100 MHz auf den Tisch

   --Telefonica Deutschland zahlt knapp 1,2 Milliarden Euro für 60 MHz

   (NEU: Aussagen von der PK der Bundesnetzagentur)

   Von Stefanie Haxel und Archibald Preuschat

   MAINZ (Dow Jones)--Bei der Mobilfunk-Frequenzauktion der Bundesnetzagentur haben Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland nach dem 16. Tag für 270 Megahertz (MHz) Spektrum in Summe 5,08 Milliarden Euro geboten, teilte die Bundesnetzagentur am Freitag mit.

   Analysten hatten die Kosten für die Frequenzen im Vorfeld in einer weiten Spanne zwischen knapp 4 und 5,5 Milliarden Euro geschätzt. Bei der Frequenzauktion 2010 waren insgesamt 4,4 Milliarden zusammengekommen.

   Mit dem Erlös der Auktion sei man in der Politik dem Vernehmen nach zufrieden, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann am Freitagabend in Mainz. Er hoffe, dass die Frequenzen jetzt auch schnell genutzt werden.

   Das allerdings dürfte sich noch hinziehen, denn das versteigerte Spektrum ist größtenteils noch gar nicht verfügbar. Das Spektrum im 700-Megahertz-Bereich etwa wird derzeit noch vom Fernsehen genutzt und soll erst im Laufe der kommenden Jahre mit der Umstellung von DVB-T auf DVB-T2 frei werden. Und die Lizenzen für die Frequenzen im 900-MHz- und 1.800-MHz-Band laufen Ende 2016 aus.

   Die drei Bieter sehen sich mit den erworbenen Frequenzen dennoch allesamt gut gerüstet, um ihren jeweiligen Netzausbau und die Erweiterung ihrer Angebote und ihrer Leistung voranzutreiben.

   Am teuersten wurde die Versteigerung für Vodafone. Vodafone Deutschland investierte 2,09 Milliarden Euro für Frequenzbänder mit insgesamt 110 MHz. CEO Jens Schulte-Bockum bezeichnete das als "ein sehr gutes Ergebnis". Das Unternehmen habe sich damit "nicht nur die meisten, sondern vor allem sehr wertvolle Frequenzen" für das mobile Breitbandinternet und die Sprachtelefonie gesichert.

   Die Deutsche Telekom lässt sich die neuen Frequenzblöcke im Volumen von 100 MHz insgesamt 1,79 Milliarden Euro kosten. "Wir sind mit dem Ausgang der Auktion zufrieden", sagte Telekom-Vorstand Niek Jan van Damme. Mit den erworbenen Frequenzen werde das Unternehmen die Digitalisierung Deutschlands weiter vorantreiben.

   Auch Telefonica Deutschland äußerte sich zufrieden über das Ergebnis der Auktion. Der Mobilfunkanbieter sicherte sich insgesamt 60 MHz an Spektrum und legt dafür insgesamt 1,198 Milliarden Euro auf den Tisch. Das Frequenzpaket sei ein wichtiger Baustein für den weiteren Netzausbau und das fokussierte Datengeschäft, teilte das Unternehmen mit.

   Im für LTE auf dem Land wichtigen 700-MHz-Band teilen sich Telekom, Vodafone und Telefonica die sechs Blöcke nach wie vor gleichmäßig auf. Hier waren nach der ersten Bieterrunde zunächst keine neue Gebote eingegangen, die Blöcke schienen vergeben. Doch am 14. Auktionstag verlagerte sich die Bieterschlacht überraschend in dieses Band und die Preise, die zuvor knapp über dem Mindestgebot von 75 Millionen Euro gedümpelt hatten, sprangen innerhalb von zwei Tagen in der Spitze auf 172 Millionen Euro.

   Im 900-MHz-Band, dem alten D-Netz, auf dem seit Anfang der 90er Jahre telefoniert wird, hält die Telekom drei, Vodafone und Telefonica je zwei der verfügbaren Frequenz-Blöcke.

   Im 1.800-MHz-Band tobte der Bieterkampf am härtesten. Denn diese Frequenzen, die bislang hauptsächlich für Sprachtelefonie genutzt werden, lassen sich auch für LTE-Mobilfunknetze der jüngsten Generation nutzen - und die Breitbandversorgung in Städten und Ballungsgebieten ist ein attraktiver Zukunftsmarkt. Hier lag das Höchstgebot bei 258 Millionen, die geforderten Mindestgebote je Block hatten sich auf 37,5 Millionen Euro belaufen. Vodafone hat sich fünf Blöcke gesichert, drei entfallen auf die Telekom und zwei auf Telefonica.

   Im 1.500-MHz-Band, das ungepaart vergeben wird und sich daher technisch schwerer nutzen lässt, teilen sich Telekom und Vodafone die acht Blöcke zu gleichen Teilen und zahlen dafür in der Spitze knapp 43 Millionen Euro. Telefonica Deutschland hatte kein Gebot in diesem Band abgegeben.

   Insgesamt wurden in der Auktion 31 Blöcke mit zusammen 270 Megahertz Spektrum versteigert. Spektrum nicht auf Zeit, sondern für immer zu vergeben, lehnt die Bundesnetzagentur ab: "Frequenzen sind ein rares Gut, die kann man nicht für immer vergeben", hatte ein Sprecher der Behörde vor zwei Jahren gesagt.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/sha/mgo

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   June 19, 2015 13:49 ET (17:49 GMT)

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