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20.03.2016 14:32:45

UPDATE3/Selbstmordattentäter von Istanbul hatte Verbindung zum IS

   -- Vier Tote bei Anschlag in Istanbul

   -- 39 Menschen verletzt

   -- kein Deutscher unter Verletzten

   (NEU: Informationen zum Attentäter, weitere Details und Zusammenhänge)

   ISTANBUL/BERLIN (AFP)--Der Selbstmordattentäter von Istanbul hatte nach Angaben des türkischen Innenministers Efkan Ala Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Der Attentäter, der am Samstag in einer beliebten Einkaufsstraße der türkischen Metropole einen Sprengsatz gezündet hatte, sei eindeutig identifiziert, sagte der Innenminister am Sonntag. Es handele sich um einen 1992 geborenen Türken aus Gaziantep. Er habe Verbindungen zum IS gehabt, habe aber nicht auf Fahdungslisten gestanden.

   Insgesamt fünf Verdächtige seien nach dem Anschlag festgenommen worden, sagte Ala weiter. Der Attentäter riss vier Menschen mit in den Tod, 39 wurden verletzt. Bei den Todesopfern handelte es sich um drei Israelis und einen iranischen Touristen.

Keine Deutsche unter Verletzten Das Auswärtige Amt in Berlin hat unterdessen türkische Angaben dementiert, wonach bei dem Selbstmordanschlag am Samstag in Istanbul auch ein deutscher Staatsbürger verletzt worden sei. Nach derzeitigen Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes gebe es keine deutschen Verletzten, sagte eine Ministeriumssprecherin der Nachrichtenagentur AFP.

   Zuvor hatte das türkische Gesundheitsministerium in einer vorläufigen Bilanz erklärt, zu den 36 Verletzten zähle ein deutscher Staatsbürger. Bei dem Anschlag in der Istiklal-Straße im europäischen Teil Istanbuls wurden zudem vier Menschen getötet.

Auswärtiges Amt entschärft Warnung Als Reaktion auf den Anschlag hatte das Auswärtige Amt deutschen Touristen in Istanbul zunächst geraten, vorerst in ihren Hotels zu bleiben. In den aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes hieß es aber nur noch, Reisenden in Istanbul werde "geraten, öffentliche Plätze, auch touristische Attraktionen und allgemein Menschenansammlungen in den nächsten Tagen zu meiden". Allgemein wurden Reisende in Istanbul, Ankara und anderen Großstädten der Türkei zu "erhöhter Vorsicht" aufgerufen.

   Die Sicherheitslage in der Türkei ist derzeit äußerst angespannt. Seit dem Selbstmordanschlag vom 10. Oktober, bei dem während einer kurdischen Demonstration vor dem Hauptbahnhof von Ankara 103 Menschen getötet und 500 weitere verletzt wurden, ist die Türkei in höchster Alarmbereitschaft. Die türkische Regierung machte die Terrormiliz Islamischer Staat für den Anschlag verantwortlich. Trotz der verschärften Sicherheitsvorkehrungen kommt es aber immer wieder zu Anschlägen.

Terror durch IS und extremistische Kurden Vor dem kurdischen Neujahrsfest Newroz am Montag wächst die Sorge vor weiteren Anschlägen. Bei Attentaten in Ankara am vergangenen Sonntag und Mitte Februar wurden zuletzt insgesamt mehr als 60 Menschen getötet. Zu beiden Taten bekannte sich die extremistische Kurdenorganisation Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), die dem Umfeld der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zugerechnet wird.

   Im Januar waren bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul zwölf Deutsche getötet worden. Angesichts konkreter Hinweise auf Anschlagspläne wurden am Donnerstag die deutsche Botschaft und das Konsulat sowie die deutschen Schulen in Ankara und Istanbul geschlossen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 20, 2016 09:02 ET (13:02 GMT)- - 09 02 AM EDT 03-20-16

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