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13.07.2018 21:09:41

US-Außenminister Pompeo trifft alten und neuen Präsidenten Mexikos

US-Außenminister Mike Pompeo hat sich mit Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto getroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche in der Präsidentenresidenz Los Pinos in Mexiko-Stadt standen am Freitag die Themen Migration, Sicherheit und Handel. Begleitet wurde Pompeo auf seiner ersten Mexiko-Reise als Außenminister von US-Finanzminister Steven Mnuchin, Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen sowie dem Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner.

Neben Peña Nieto und Außenminister Luis Videgaray wollte Pompeo auch mit dem künftigen mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador zusammenkommen. Es ist das erste Treffen von hochrangigen Mitgliedern der US-Regierung mit dem Linksnationalisten, der sein Amt am 1. Dezember antreten wird. López Obrador will der US-Delegation Vorschläge für die künftige Zusammenarbeit zwischen den beiden Nachbarländern unterbreiten.

Der frühere Bürgermeister von Mexiko-Stadt hatte die Wahl Anfang des Monats mit großer Mehrheit gewonnen. Er will die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerika grundlegend verändern. Unter anderem hat er angekündigt, eine Reihe von Strukturreformen zurückzunehmen, hart gegen Korruption vorzugehen und die Armut zu bekämpfen. Im Kampf gegen das organisierte Verbrechen hat er eine Amnestie für Drogenhändler ins Spiel gebracht.

Das Verhältnis zwischen den USA und Mexiko ist angespannt. Trump will an der Grenze eine Mauer errichten, um illegale Einwanderung und Drogenschmuggel zu verhindern. Mexiko soll nach seiner Vorstellung für den milliardenteuren Mauerbau zahlen. Die mexikanische Regierung lehnt das ab.

Zudem verhandeln die beiden Länder auf Druck der US-Regierung derzeit das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) neu. Nafta ist nach der gemeinsamen Wirtschaftsleistung eines der größten Handelsabkommen der Welt. Seit dem Inkrafttreten 1994 sind fast alle Zölle zwischen den drei Vertragspartnern gefallen.

Trump sieht die Vereinigten Staaten durch den Vertrag benachteiligt. Bei einem Scheitern der Gespräche hat er mit einem Ausstieg der USA aus Nafta gedroht. Für Mexiko hat das Freihandelsabkommen enorme Bedeutung: Rund 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen in die USA.

dpa-AFX

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