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13.12.2015 11:36:45

Verhandlungsplan der syrischen Opposition trifft auf Kritik

   BEIRUT (AFP)--Die syrische Opposition ist mit ihrem Plan für Verhandlungen mit Machthaber Baschar al-Assad auf Kritik gestoßen: Die islamistische Al-Nusra-Front warf den Oppositions- und Rebellengruppen, die sich in Riad auf ein gemeinsames Vorgehen bei den geplanten Verhandlungen geeinigt hatten, Verrat vor. Russland, das in dem Bürgerkrieg auf Seiten Assads steht, bestritt das Recht der in Riad versammelten Gruppen, für die gesamte Opposition zu sprechen.

   "Das ist ein Komplott und keine Konferenz", sagte der Al-Nusra-Führer Abu Mohammed al-Dscholani im arabischen Fernsehsender Orient News über das Treffen der syrischen Oppositionsgruppen in der saudischen Hauptstadt Riad. "Man muss solche Konferenzen und Treffen scheitern lassen." Die Vereinbarungen bei dem zweitägigen Treffen in Riad seien "Verrat an denen, die ihr Blut für Syrien vergossen haben", sagte al-Dscholani.

   Die Al-Nusra-Front sowie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) waren zu dem Treffen am Mittwoch und Donnerstag nicht eingeladen. Den Vertretern von rund hundert Oppositions- und Rebellengruppen war es dabei gelungen, ein gemeinsames Vorgehen bei den Friedensgesprächen zu vereinbaren, die Anfang des kommenden Jahres beginnen sollen. Al-Dscholani bezweifelte aber, dass die in Riad versammelten Vertreter "Kontrolle über ihre Kämpfer" haben.

   Auch Russland, das in dem Konflikt auf der entgegengesetzten Seite von der Al-Nusra-Front steht, äußerte Kritik an den Ergebnissen des Treffens. "Wir können den Versuch der in Riad versammelten Gruppe nicht akzeptieren, das Recht zu beanspruchen, im Namen der gesamten syrischen Opposition zu sprechen", erklärte das russische Außenministerium. Moskau betrachtet einige der in Riad beteiligten Gruppen als "Terroristen".

   Unterdessen wurden bei einem Autobombenanschlag in Homs 16 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt, wie Gouverneur Talal Barasi und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärten. Die Bombe explodierte nahe dem Krankenhaus Al-Ahli im Viertel Al-Sahra, in dem mehrheitlich Alawiten wohnen, eine muslimische Minderheit, der auch Präsident Assad angehört. Ein Einwohner berichtete, die extrem heftige Explosion habe einen riesigen Krater hinterlassen.

   Bei Luftangriffen auf die Stadt Manbidsch, die unter Kontrolle der IS-Miliz steht, wurden laut der Beobachtungsstelle zehn Menschen getötet, darunter vier Kinder. Die oppositionsnahe Organisation, die ihre Informationen von Ärzten und Aktivisten vor Ort bezieht, machte Russland für die Angriffe in der Provinz Aleppo verantwortlich. Weitere elf Tote gab es ihren Angaben zufolge bei einem Bombenangriff auf ein Dorf in der von der IS-Miliz kontrollierten östlichen Provinz Deir Essor.

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schloss derweil eine Zusammenarbeit mit den Truppen von Assad im Kampf gegen die IS-Miliz aus. "Die internationale Allianz gegen den IS schließt Assad und seine Truppen nicht ein", sagte Merkel den Zeitungen "Badische Neueste Nachrichten" und "Augsburger Allgemeine". Assad werfe "nach wie vor Fassbomben auf sein eigenes Volk", sagte Merkel. "Eine Zukunft an der Spitze des Staats kann es für ihn nicht geben."

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   December 13, 2015 05:06 ET (10:06 GMT)- - 05 06 AM EST 12-13-15

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