21.05.2013 16:17:58
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VKU zur Sitzung des Europäischen Rates / "Wir brauchen in Europa eine gemeinsame Energiepolitik"
Die Rahmenbedingungen in der europäischen Energiepolitik müssen weiterhin verbessert werden, um den Energiebinnenmarkt weiterzuentwickeln. "Wir brauchen in Europa eine gemeinsame Energiepolitik. Stark differierende und unzureichende politische Rahmenbedingungen stellen eine Hürde für den erfolgreichen Umbau des Energiesektors dar", so Reck. Beim Ausbau der Energieinfrastruktur gilt dies vor allem für den Ausbau der Verteilnetze, an die in Deutschland 97 Prozent der erneuerbaren Energien angeschlossen sind. Reck weiter: "Die Politik muss endlich Anreize setzen, statt den Ausbau zu bremsen." Ansätze dafür bietet ein integriertes Energiemarktdesign, das der VKU als Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft Anfang März 2013 in Berlin vorgestellt hat. Das Gutachten beinhaltet unter anderem Lösungen für den qualitativen Ausbau der Verteilnetze - einschließlich der Implementierung so genannter Smart Grids - unter wettbewerblichen und regulierten Bedingungen. "Die Verteilnetzbetreiber benötigen verlässliche und nachhaltige Investitionsbedingungen, die es ermöglichen, die steigenden Investitionen in die Verteilnetze zeitnah anerkannt zu bekommen", so Reck.
Außerdem fordert der VKU, dass die EU ein verbindliches Ausbauziel für die erneuerbaren Energien setzt und ihre Förderung in einem europäischen Binnenmarkt stärker als bislang an europaweit geltende gemeinsame Leitlinien ausrichtet, wie es auch gerade jüngst vom Europäischen Parlament gefordert wurde. Das VKU-Marktmodell schlägt für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein neues und wettbewerbliches Fördersystem vor, was einerseits ihre Markt- und Systemintegration fördert und andererseits eine bessere Planbarkeit des weiteren Ausbaus ermöglicht. Die Förderung soll als Investitionskostenzuschuss über die Abschreibungsdauer der Anlage ausgezahlt werden. Sie wären dabei an eine staatlich bestimmte Zubau-Menge gebunden, zudem technologiespezifisch und müssten im Einklang mit den Ausbauzielen des Bundes und der Länder stehen.
Hinsichtlich der Diskussion zu Strompreisen stimmt der VKU mit der Europäischen Kommission darin überein, dass die Behandlung schutzbedürftiger Kunden vornehmlich eine Frage der Sozialpolitik ist. Reck betont dabei, dass Stadtwerke bereits im Rahmen von Energieeffizienzberatungen einen erheblichen Beitrag zur Unterstützung dieser Kundengruppe leisteten. Der Verband fordert aber, dass die Mitgliedstaaten mehr Einfluss auf die Höhe der Verbraucherpreise haben.
Redaktioneller Hinweis Hintergrundpapiere, Infografiken, Kurz- und Langfassung des Gutachtens sowie das VKU-Positionspapier stehen unter www.vku.de/emd zum Download bereit.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in der Abwasserentsorgung.
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