13.12.2015 16:41:46
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Weise sieht keine Konkurrenz zwischen Arbeitslosen und Flüchtlingen
BERLIN (Dow Jones)--In Deutschland gibt es keinen Konkurrenzkampf einheimischer Arbeitsloser mit Flüchtlingen bei der Verteilung von Arbeitsplätzen. Das sagte der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) der Zeitung "Bild" (Montagsausgabe). "Wir unterscheiden gar nicht nach Flüchtling oder Einheimischem. Es geht um Ausbildung und Engagement für einen Job, nicht um die Herkunft. Ich muss allerdings auch sagen: Wenn wir Langzeitarbeitslosen einen Job vermitteln wollen, erscheint leider nicht jeder zur Vorstellung im Betrieb. Von den Flüchtlingen kommen in der Regel alle. Sie sind hoch motiviert".
Ausnahmen vom Mindestlohn für Flüchtlinge lehnt er allerdings ab. "Es gibt schon jetzt für niedriger qualifizierte Tätigkeiten die Möglichkeit von Lohnzuschüssen. Ein Langzeitarbeitsloser kann im ersten halben Jahr unterhalb des Mindestlohns bezahlt werden. Das wird von Arbeitgebern kaum genutzt. Wir sollten die Menschen motivieren, den Mindestlohn zu verdienen, anstatt einen dauerhaften Niedrigstlohnsektor zu schaffen, von dessen Arbeit man nicht leben kann", so Weise gegenüber dem Blatt.
Weise hält indes eine Grenze von 500.000 Flüchtlingen im Jahr 2016 für vertretbar. "Die Flüchtlinge, die da sind, können wir definitiv schultern. Wenn der Zugang so anhält, kann das zur Überlastung führen. Das muss man klar sagen." Er kalkuliere für das Jahr 2016, "dass meine Behörden eine Zahl von alles in allem 500.000 neuen Asylbewerbern bewältigen können." Diese Zahl sei jedoch lediglich seine "Ressourcenplanung", denn "wie viele Menschen dann nächstes Jahr zu uns kommen, kann man jetzt noch nicht sagen", sagte der Bamf-Chef gegenüber dem Blatt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 13, 2015 10:11 ET (15:11 GMT)
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