27.03.2015 23:07:37
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Weser-Kurier: Zur Bremer Frauenpolitik schreibt Sara Sundermann:
Bremen (ots) - Die Frauenbeauftragte schaltet sich ein und rührt
an ein großes, bitteres, heikles Bremer Thema: An die Frage, woher
die Armut kommt, in die Bremen immer weiter abdriftet und die
besonders Frauen betrifft. Die Frauenbeauftragte wendet sich klar
gegen Minijobs und fordert das auch von der künftigen
Landesregierung. Das ist eine Einmischung in die Wirtschaftspolitik.
Und das ist auch gut so. Das Amt der Frauenbeauftragten wurde
geschaffen, um sich einzumischen, und zwar in alle Bereiche. Bremen
war dabei übrigens Vorreiter: Hier gab es 1982 die erste
Frauenbeauftragte überhaupt - ein Grund für Bremerinnen und Bremer,
stolz auf ihre Stadt zu sein. Mit der Stelle der Frauenbeauftragten
hat das Land sich einen Arm geschaffen, um sich an die eigene Nase zu
fassen, gerade bei schwierigen Themen. Das bleibt wichtig, denn für
die Gleichstellung ist noch viel zu tun. Und Debatten, wie sie die
Frauenbeauftragte mit ihrer Minijob-Kritik anstößt, kann Bremen gut
gebrauchen. Mehr Debatte über Armut sowieso. Damit ist man übrigens
nah bei den Bürgern: Das Thema Armut treibt in dieser Stadt auch sehr
viele Menschen um, die selbst nicht von ihr betroffen sind. Das
gehört zu den großen Qualitäten des klein-sten Bundeslandes. Es ist
aber auch ein Auftrag an die Politik, das Thema ernst zu nehmen.
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