Zur Wochenmitte erhielt die Risikofreude an den Finanzmärkten einen herben Dämpfer. Vor allem enttäuschende Quartalszahlen von US-Unternehmen drückten auf die Stimmung, sagten Händler. Zudem setzten Aussagen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) die Renditen an den Anleihemärkten im Währungsraum unter Druck. EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hatte am Morgen das schwache Wachstum als größtes Risiko für die Eurozone bezeichnet. Händler verwiesen zudem auf Äußerungen von Bundesbankchef Jens Weidmann, die auf mögliche Zinssenkungen schließen ließen.
Am Vormittag war es dem Bund gelungen, eine Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren zu einem rekordniedrigen Zins von 1,28 Prozent bei Investoren zu platzieren. Insgesamt spülte die Auktion knapp 3,35 Milliarden Euro in die Staatskasse. Das als nächster Anwärter für den Euro-Rettungsschirm gehandelte Krisenland Slowenien nahm bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren am Mittwoch mehr als doppelt so viel Geld auf wie geplant. Bei einer Auktion von Papieren mit Laufzeit von 18 Monaten konnte das Land 1,1 Milliarden Euro einsammeln./jsl/hbr