FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihemarkt werden immer wieder Zinstiefs erreicht. Am Mittwoch fielen die Renditen in fast allen Laufzeiten erneut auf historische Tiefstände. Bei zweijährigen Schatzanweisungen und fünfjährigen Bundesobligationen sind die Renditen mittlerweile negativ. Die Zinsen für zehn- und dreißigjährige Titel fielen auf Rekordtiefstände.
Mit den Kursen ging es zur Wochenmitte stark nach oben. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Abend um 0,43 Prozent auf 157,36 Punkte und damit auf ein Rekordhoch.
Auch an anderen großen Anleihemärkten stürzten die Renditen ab. Neben Deutschland fielen die Renditen für dreißigjährige Staatspapiere in den USA, in Großbritannien, Frankreich und Japan auf historische Tiefs. Händler nannten ein Gemisch aus fallenden Rohstoffpreisen, schwachen Konjunkturdaten und Hinweisen auf eine noch lockerere Geldpolitik in Europa als Gründe.
Staatsanleihen aus dem Euroraum profitierten zudem von der Stellungnahme des EU-Generalanwalts zum EZB-Anleihekaufprogramm OMT. Demnach ist das OMT, dessen Verkündung als Wendepunkt in der Eurokrise gilt, weitgehend mit Europarecht vereinbar./bgf/he