FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Anleihemarkt und anderen als sicher geltenden Anlagehäfen setzt sich die Zinstalfahrt fort. Am Dienstag erreichte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ein neues Rekordtief von minus 0,187 Prozent. Im Gegenzug stieg der Euro-Bund-Future, der die Kursbewegung beschreibt, um 0,46 Prozent auf 167,85 Punkte.

In Frankreich nähert sich die Zehnjahresrendite der Nullgrenze. Neunjährige Staatsanleihen rentieren dort bereits negativ. In Großbritannien fiel die Zehnjahresrendite mit 0,771 Prozent auf ein neues Rekordtief. In den USA wurden ebenfalls neue historische Tiefs erreicht. In der Schweiz, die als besonders sicherer Anlagehafen gilt, tragen selbst extrem langlaufende Papiere negative Renditen.

Unter Druck standen dagegen Staatspapiere aus südeuropäischen Ländern wie Italien, Spanien, Portugal oder Griechenland. Neben Sorgen wegen des geplanten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU belasten in Südeuropa auch Zweifel an der Stabilität italienischer Banken. Diese leiden unter einer Vielzahl fragwürdiger oder bereits notleidender Kredite./bgf/jkr/jha/