08.04.2011 14:09:31

Exotische Fonds bieten das gewisse Extra

Kulmbach (aktiencheck.de AG) - Die Experten des Anlegermagazins "Der Aktionär" stellen in ihrer aktuellen Ausgabe fünf exotische Fonds vor, die langfristig orientierten Anlegern Top-Chancen bieten.

Sicherlich würden ein guter globaler Aktienfonds sowie ein solider Mischfonds als Basisinvestments in ein Depot gehören. Aber in der Regel seien es exotische Fonds, die Anlegern zu Top-Renditen verhelfen würden.

Ein Megatrend sei beispielsweise Agrar und Ernährung. Bis 2050 werde die Weltbevölkerung von nun sieben auf mehr als neun Milliarden Menschen wachsen. Mit steigendem Wohlstand würden sich in vielen Regionen auch die Essgewohnheiten verändern. Der Bedarf nicht nur an Lebensmitteln, sondern auch an bspw. modernen Landmaschinen, Bewässerungstechnik sowie effizientem Saatgut werde stark steigen.

Wer auf diesen Megatrend setzen wolle, könne sich den DJE Agrar & Ernährung (DJE - AgrarErnaehrung P (EUR)) ins Depot legen. Der Fonds investiere in Unternehmen, die direkt oder indirekt in der Agrar- oder Nahrungsmittel-Wertschöpfungskette aktiv seien. Seit seiner Auflage im Juni 2008 habe der Fonds 19% zugelegt. Der Vergleichsindex weise in diesem Zeitraum nur ein 13-prozentiges Plus auf.

Chancen böten sich Investoren auch in Südosteuropa. Nach den teilweise herben Verlusten im vorherigen Jahr würden die Börsen in Bulgarien, Serbien sowie Rumänien in der Rangliste der besten Märkte in diesem Jahr vordere Plätze einnehmen. Es sehe nach Meinung der Experten danach aus, dass sich die Aufwärtsbewegung dieser Märkte noch eine Weile fortsetzen werde. Die fundamentale Situation habe sich deutlich verbessert.

Risikobereite Investoren, die auf die wachstumsstarke Region setzen wollten, könnten den Market Access South-East Europe Traded Index ETF (Market Access South-East Europe Traded Index Fund) wählen. Dieser Indexfonds bilde die Wertentwicklung bedeutender Unternehmen aus Kroatien, Bulgarien, Slowenien und Co. ab.

Gewinne würden sich auch mit Emotionen erzielen lassen. Börse habe viel mit Psychologie zu tun. Anleger würden sich nicht rational verhalten. Sie würden zu lange an Verlustbringern festhalten und zu schnell Gewinne realisieren. Sentix Asset Management beschäftige sich seit zehn Jahren mit Börsenpsychologie, der sogenannten Behavioral Finance. Hierbei werde die Marktstimmung analysiert. So bekämen die Experten einen Überblick, wohin die Anlagegelder fließen würden. Der Investmentansatz stütze sich auf die Beobachtung der Schlüsselgrößen Marktpreis, Stimmungen und Anlagethemen.

Um sich dieses Wissen zunutze zu machen, könnten Anleger in den vor einem halben Jahr aufgelegten Sentix Fonds I (sentix Fonds 1 R) investieren. Der Fonds setze auf Entwicklungen bei Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffen. Das Fondsmanagement müsse keinem Index folgen. Es könne sowohl steigende als auch fallende Märkte als Ertragsquelle nutzen.

Anleger könnten auch die Volatilität als Renditequelle nutzen. Der Amundi Volatility World Equities (AMUNDI FUNDS Volatility World Equities - AHE (C)) sei das jüngste Mitglied in der erfolgreichen Vola-Fonds-Familie von Amundi. Fondsmanager Gilbert Keskin setze auf die Rückkehr der Volatilität zu ihrem Mittelwert. Über börsengehandelte Derivate kaufe er die Volatilität ein, wenn sie unter ihrem langfristigen Durchschnitt liege und veräußere sie, wenn sie über dem Durchschnitt liege. Gerade in unruhigen Zeiten würden Investoren mit dem Fonds von der Nervosität im Markt profitieren.

Ein weiterer chancenreicher Exoten-Fonds sei der FT Emerging Arabia (FT EmergingArabia (EUR)). Der Ölpreis steige nach den Unruhen in Nordafrika und der Atomkatastrophe in Japan immer weiter. Dies wirke sich positiv für die ölreichen Golfstaaten aus. Während die Unsicherheit in der Region noch die Börsen belaste, sei in Ägypten und Tunesien wieder der Alltag eingekehrt.

"Die Aktien in der Region erscheinen uns aktuell ausgesprochen attraktiv bewertet", so die Fondsmanagerin des FT Emerging Arabia, Birgit Ebner, in ihrem jüngsten Marktkommentar. Die Märkte würden allerdings so lange volatil bleiben, bis sich ein Ende der politischen Risiken abzeichne. Die wichtigsten Länder in diesem Fonds seien Saudi-Arabien, Kuwait und Katar. Nach dem Ausverkauf biete sich für Investoren eine historisch günstige Einstiegsgelegenheit.

Exotische Fonds würden einem breit aufgestellten Portfolio die richtige Würze geben. Die fünf vorgestellten Fonds würden langfristig orientierten Anlegern überdurchschnittliche Gewinne versprechen. Jedoch sei das Risiko bei Exoten-Fonds hoch. Daher eignen sich diese Fonds lediglich zur Depotbeimischung, so die Experten von "Der Aktionär". (Ausgabe 15) (08.04.2011/fc/a/f)

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