20.04.2015 08:16:00

JPMorgan: Anleihen weisen vermehrt negative Renditen auf

Marktkommentar

Anleihen weisen vermehrt negative Renditen auf

Mit Ausnahme von einem Konfetti werfenden Demonstranten, gab es keine Überraschungen bei der Pressekonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche. EZB-Präsident Draghi bestätigte, dass weitere Anleihenkäufe getätigt werden „bis wir eine nachhaltige Anpassung der Inflationsentwicklung erkennen“ und jegliche Spekulationen um ein Zurückfahren der Anleihenkäufe in naher Zukunft ausgeschlossen werden können. Trotz Diskussionen über einen möglichen  Zahlungsausfall Griechenlands sowie der Nachricht, dass es aus Griechenland eine inoffizielle Anfrage an den Internationalen Währungsfonds (IWF) gab und um einen Zahlungsaufschub gebeten wurde, fallen die Renditen für Staatsanleihen weiter. Deutsche Bundesanleihen mit einer neunjährigen Laufzeit  generierten negativen Renditen, während Anleihen mit zehn Jahren Laufzeit sich im Nullbereich bewegten. Im einem Umfeld von weiter fallen Renditen und in dem die EZB Anleihen nicht unter der Untergrenze von -0,2% ankaufen kann, stellt sich die Frage, ob politischen Entscheidungsträger eine Verknappung von europäischen Staatsanleihen bevorsteht und wie lang es noch dauern wird, bis sie ihre Strategie ändern werden.

 

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