14.02.2011 09:50:08
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RBS Market Access RICI-Agriculture für Profis
München (aktiencheck.de AG) - Laut den Experten von "Euro fondsxpress" eignet sich der RBS Market Access RICI-Agriculture (Market Access RICI (SM)-A Index Fund) für Profianleger.
Um neue Hungersnöte abzuwenden, würden Wissenschaftler Alarm schlagen. Die zentrale Empfehlung einer internationalen Expertengruppe zur Reform des Welternährungssystems lese sich wie ein dramatischer Appell: "Wir müssen in den nächsten 20 Jahren die globale Nahrungserzeugung um 40 Prozent steigern." Laut den 400 Fachleuten aus 35 Ländern, die im Januar in London zusammengekommen seien, sei es möglich, die Nahrungsmittelknappheit abzuwenden - beispielsweise durch höhere Steuern auf Fleisch und damit weniger Verbrauch von Futtermitteln. Oder durch den verstärkten Einsatz von Gentechnik.
Die Preise für Agrarrohstoffe wie Weizen, Mais oder Soja würden sich inzwischen wieder auf oder über den Niveaus des Agrarbooms 2007 und 2008 bewegen. Eine vermeintlich "grüne" Politik tue ein Übriges zur Verknappung der Lebensmittelproduktion in vielen Teilen der Welt: Weil die Grundstoffe zur Produktion von Ökosprit und die Stromerzeugung mit Biogas direkt oder indirekt subventioniert würden, könnten Landwirte mit sicheren Einnahmen rechnen - und würden lieber auf Monokulturen setzen, als sich den Marktrisiken der Lebensmittelproduktion zu stellen.
Wenn man künstliche Preistreiber wie die Biospritproduktion aus der aktuellen Preisentwicklung der Agrarrohstoffe herausrechne, bleibe schlicht die gestiegene Nachfrage als Ursache der Teuerung: "In den aufstrebenden Märkten steigt der Konsum von Getreide und Ölsaaten stark an aufgrund einer wachsenden Bevölkerung und eines steigenden Einkommens", erkläre Eliane Tanner, Rohstoffanalystin bei der Bank Sarasin. "Mit wachsendem Einkommen konsumieren die Leute tendenziell mehr Proteine und Fleisch, wobei überproportional mehr Getreide für die Fütterung verwendet wird."
Die Nachfrage werde also kaum sinken. Gleichzeitig nehme die landwirtschaftlich nutzbare Fläche weltweit eher ab als zu. Die Angebotsseite bestimme demnach die Preise. Welche Faktoren dabei eine Rolle spielen könnten, habe sich 2010 gezeigt: In Russland sei ein großer Teil der Weizenernte verdorrt oder verbrannt, während die Felder in Pakistan in einer Flut versunken seien. Für die jüngsten Überschwemmungen in Australien mit starken Ernteausfällen etwa bei Zuckerrohr werde das Wetterphänomen des La-Niña-Zyklus verantwortlich gemacht, das sich Monate später in Südamerika meist in außergewöhnlicher Trockenheit bemerkbar mache.
Die Mais- und Sojaernten südlich des Äquators könnten 2011 also deutlich niedriger ausfallen als erwartet. Dessen ungeachtet würden die entwickelten Länder ihre Biotreibstoffproduktion nach oben fahren. In den USA etwa seien kürzlich die bis Ende 2010 laufenden steuerlichen Anreize, Mais für Bioethanol zu verwenden, um ein weiteres Jahr verlängert worden.
Anleger könnten mit dem börsengehandelten Indexfonds RBS Market Access RICI-Agriculture am Anstieg der Agrarrohstoffpreise partizipieren. Der ETF spiegele die Preisentwicklung von rund 20 Soft Commodities wider. Der Schwerpunkt liege auf Weizen, Soja, Mais und Baumwolle.
Nach Ansicht der Experten von "Euro fondsxpress" ist der RBS Market Access RICI-Agriculture einer der wenigen ETFs für Agrarrohstoffe. Er eigne sich für Profianleger. (Ausgabe 6 vom 11.02.2011) (14.02.2011/fc/a/f)
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