14.01.2015 19:00:47

Ölpreise geben weiter nach - scharfer Fall scheint aber vorerst gestoppt

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch weiter nachgegeben. Scharfe Preisrückgänge wie in den vergangenen Wochen gab es aber nicht. Bereits am Dienstag hatten die Preise einen Boden gefunden. Ob sich damit eine Stabilisierung abzeichnet, ist aber ungewiss. Zu eindeutig scheinen derzeit die Verhältnisse am Ölmarkt zu sein.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete gegen Abend 46,02 US-Dollar. Das waren 57 Cent weniger als am Dienstag. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 15 Cent auf 45,74 Dollar.

Trotz des abgebremsten Sturzflugs sieht es am Ölmarkt düster aus: Seit vergangenem Sommer sind die Preise um fast 60 Prozent gefallen, allein seit Jahresbeginn um 15 Prozent (WTI) beziehungsweise 20 Prozent (Brent). Wichtigster Grund ist nach wie vor der große Angebotsüberschuss am Weltmarkt. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass sich daran kurzfristig etwas ändern wird.

Für zusätzliche Belastung sorgten am Mittwoch Vorratszahlen aus den USA. Nach Angaben des Energieministeriums sind die Bestände an Rohöl sowie Ölprodukten in der vergangenen Woche deutlich gestiegen. Die hohe US-Ölproduktion, eine Folge des Schieferölbooms, gilt als wichtiger Grund für die Weigerung des Ölkartells Opec, sich mit einer Produktionsdrosselung gegen den Ölpreisverfall zu stemmen. Vielmehr verlangt die Opec, dass andere Länder ihre Förderung zurückfahren.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist ebenfalls gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 41,50 Dollar gelegen hat. Das waren 2,05 Dollar weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf/jha/

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