17.07.2014 17:48:00
|
2013 verlor Meinl Bank 15 Mio. Euro - 2014 Kapitalspritze vom Eigner
Wegen massiver Rückstellungsdotierungen war auch das operative Ergebnis mit 5,6 (AG) bzw. 5,8 Millionen Euro (Konzern) negativ. Operativ hatte es im Jahr davor schwarze Zahlen gegeben.
Im ersten Halbjahr 2014 gab es vom Eigentümer Meinl einen Kapitalzuschuss von 9 Mio. Euro, berichtete die Bank heute.
Für Prozessrisiken in den Verfahren rund um die ehemalige Meinl European Land (MEL) sowie eine "rechtlich bekämpfte Steuerdiskussion" seien 34 Mio. Euro an zusätzlichen Rückstellungen gebildet worden. Zum Ultimo 2013 hätten die gesamten Rückstellungen 53 Mio. Euro betragen, davon 27 Millionen für Zivilverfahren und 20 Mio. Euro für Steuerrisiken. Das Institut berichtete heute über Steuerguthaben von rund 30 Mio. Euro auf dem Finanzamtskonto. Zudem verfüge man über eine Garantie des Eigentümers zur Übernahme von Steuerrisiken im Ausmaß von 38 Mio. Euro.
Im Zusammenhang mit Vergleichen mit MEL-Kleinanlegern spricht die Bank von "sozialen Lösungen", für die bereits mehr als 32,5 Mio. Euro aufgewendet worden seien.
Wegen einer umstrittenen Dividendenauszahlung über mehr als 200 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2008 sind der Banker Julius Meinl und weitere Personen im Visier der Justiz. Vorstand Peter Weinzierl sieht die behördliche Verfolgung "grotesk". "Umso grotesker" noch, als bei der Meinl Bank ein privater Eigentümer mit entsprechendem Kapital unterstütze - "im Gegensatz zu anderen Instituten wo der staatliche Eigentümer kein Kommitment zeigt und Gläubiger um hunderte Millionen Euro schädigt".
Ende 2013 waren in der Meinl Bank Gruppe 72 Leute beschäftigt, in der Bank AG 62.
(Schluss) rf/phs
WEB http://www.meinlbank.com
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!