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Starke vorläufige Zahlen 28.07.2017 12:43:00

adidas-Aktie hebt ab: adidas verdoppelt Prognose für Gewinnwachstum

adidas-Aktie hebt ab: adidas verdoppelt Prognose für Gewinnwachstum

2017 dürfte der Umsatz währungsbereinigt nun um zwischen 17 Prozent und 19 Prozent zulegen, teilte der Nike-Konkurrent nach Börsenschluss mit. Bislang wurde ein Plus von 12 bis 14 Prozent angepeilt.

Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft soll um 26 bis 28 Prozent steigen und könnte bestenfalls 1,390 Milliarden Euro erreichen. Hier hatte adidas bislang maximal mit 1,225 Milliarden Euro gerechnet. Die im DAX 30 notierte Aktie zog um knapp zwei Prozent an.

SPORTARTIKELBRANCHE IM AUFWIND

Die komplette Sportartikelindustrie ist derzeit im Aufwind. Nike hatte zuletzt starke Zahlen vorgelegt, auch bei PUMA SE läuft es nach Jahren des Umbaus wieder rund. Das ebenfalls in Franken beheimatete Unternehmen hatte vor kurzem seine Jahresprognose angehoben. In die Hände spielt den Herstellern ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung. Auch in Schwellenländern wie China treiben inzwischen immer mehr Menschen Sport. Zudem verschwimmen die Grenzen zwischen Mode und Sport zusehends.

adidas konnte nach ersten Berechnungen den Umsatz zwischen April und Juni um ein Fünftel auf 5 Milliarden Euro steigern. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 18 Prozent auf 505 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern einen ein Sonderertrag aus der vorzeitigen Beendigung des Sponsorenvertrags mit dem Fußballclub Chelsea verbucht. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft legte um 16 Prozent auf 347 Millionen Euro zu. Die endgültigen Zahlen werden am 3. August veröffentlicht.

Am Nachmittag hatte der Konzern zudem den Verkauf seiner Eishockeymarke CCM bekanntgegen. Für insgesamt 110 Millionen US-Dollar will die Beteiligungsgesellschaft Birch Hill Equity Partners das Geschäft übernehmen. adidas will sich nur noch auf sein Kerngeschäft bestehend aus der Stammmarke adidas und der Fitnesstochter Reebok konzentrieren. Vor CCM hatte der Konzern bereits seine Golfausrüstermarken sowie die Basketball-Marke Mitchell & Ness verkauft.

EXPERTE: GESCHÄFTE IN EUROPA, USA, CHINA LAUFEN GUT

Im zweiten Quartal hatte der Nike-Konkurrent nach ersten Berechnungen den Umsatz um ein Fünftel auf 5 Milliarden Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 18 Prozent auf 505 Millionen Euro. Die starke Erlösentwicklung verdeutliche weltweit gut laufende Geschäfte und eine fortgesetzte Dynamik in wichtigen Absatzmärkten wie den USA, Europa und China, erklärte Goldman-Analyst Bajwa. Er hob seine Gewinnerwartungen an und schraubte sein Kursziel von 204 auf 225 Euro nach oben.

Bajwa traut den Aktien damit mittelfristig einen weiteren Anstieg um rund 16,5 Prozent zu, nachdem der optimistischere Unternehmensausblick der zuletzt stockenden Kursentwicklung nun frischen Schwung verlieh. So hatte es im Mai zwar nochmal für den Sprung auf das bisherige Rekordhoch bei 188,95 Euro gereicht, von Dauer war der Ausbruch allerdings nicht. Unter dem Strich traten die Aktien seit Mitte März nahezu auf der Stelle.

JAHRELANGE KURSRALLY

Abgesehen von einer etwas längeren Pause 2014 und 2015 kennen die adidas-Papiere allerdings bereits seit der Weltfinanzkrise nur eine Richtung: nach oben. Seit Ende 2008 summiert sich das Plus auf mehr als 600 Prozent. Damit ließen sie den Dax deutlich hinter sich, der im gleichen Zeitraum um rund 150 Prozent zulegte. Auch im bisherigen Jahresverlauf zählen sie mit einem Kursgewinn von fast 29 Prozent zu den Favoriten im deutschen Leitindex.

Die adidas-Aktie klettert im Xetra-Handel zeitweise um mehr als 8,8 Prozent.

HERZOGENAURACH (dpa-AFX)

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Bildquelle: adidas AG,JuliusKielaitis / Shutterstock.com,Radu Bercan / Shutterstock.com,TonyV3112 / Shutterstock.com

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