AKTIE IM FOKUS 3: Fraport sehr schwach - Zahlen und Ausblick enttäuschen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Fraport-Aktien (Fraport) haben am Dienstag unter schwachen Geschäftszahlen gelitten. Auch der Ausblick habe enttäuscht, meinten einige Börsianer. Die Titel des Frankfurter Flughafenbetreibers verloren zum Handelsschluss am MDax-Ende 3,99 Prozent auf 43,24 Euro. Der Index der mittelgroßen Werte (MDAX) rückte um 0,24 Prozent auf 13.369,84 Punkte vor.

    Sowohl die Zahlen für 2012 als auch der Ausblick auf dieses Jahr hätten die Markterwartungen verfehlt, sagten Händler. Fraport blickt nach einem schwachen Wintergeschäft mit gedämpften Erwartungen auf den Rest des Jahres. An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt dürfte die Zahl der Fluggäste 2013 auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Umsatz und operativer Gewinn (EBITDA) sollen zwar steigen, der Überschuss allerdings sinken.

'VORSICHTIGER AUSBLICK'

    Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank bezeichnete diesen Ausblick als vorsichtig und eher konservativ. Beim Nettoergebnis für 2012 indes sei die durchschnittliche Analystenprognose nach der starken Entwicklung der ersten neun Monate etwas zu optimistisch gewesen. Eine höhere Steuerquote habe nun belastet. Wie erwartet sei der Dividendenvorschlag stabil. Vor diesem Hintergrund sieht der Experte Kursschwächen als günstige Kaufgelegenheit.

    Der Experte Frank Skodzik von der Commerzbank bewertete die Unternehmensziele als eher enttäuschend. Gleichwohl blicke der Flughafenbetreiber auf ein solides viertes Quartal zurück. Skodzik hielt an seinem "Hold"-Votum mit einem Kursziel von 47,00 Euro fest.

ERGEBNIS VERFEHLT ERWARTUNGEN

    Laut Analyst Jochen Rothenbacher von Equinet hatte der Umsatz im vierten Quartal seine Prognose getroffen, die durchschnittliche Analystenschätzung aber verfehlt. Operatives Ergebnis (EBIT) und Überschuss seien komplett schlechter als erwartet ausgefallen. Rothenbacher bewertet die Fraport-Titel derzeit mit "Accumulate" und einem etwas höheren Ziel von 50,00 Euro.

    "Hold" wiederum lautet das Votum von Analyst William Foggon von der Privatbank Berenberg. Der Ausblick auf das laufende Jahr sehe angesichts der derzeitigen Marktschätzungen sehr schwach aus./la/stb