MDAX
20.02.2013 18:02:33
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AKTIE IM FOKUS 3: Kabel Deutschland legen zu - Zahlen und höhere Dividende
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Kabel Deutschland (KD) haben am Mittwoch nach Zahlen und der angekündigten Dividendenerhöhung zugelegt. Nach zwischenzeitlich deutlicheren Kursgewinnen schlossen die Papiere des Kabelnetzbetreibers 0,94 Prozent höher bei 68,00 Euro, während der MDAX (MDAX) um 0,18 Prozent vorrückte.
Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber hat aus Sicht von Börsianern mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen erfüllt. Zudem investiert das Unternehmen nach dem Scheitern der geplanten Übernahme von Tele Columbus viel Geld in das eigene Netz und will die Dividende deutlich von 1,50 auf 2,50 Euro je Aktie aufzustocken.
ENTSCHEIDENDE FRAGE IST OFFERTE VON VODAFONE
Die Dividendenerhöhung fällt einem Händler zufolge viel stärker aus als erwartet. Er sagte: "Kabel scheint die ersten Giftpillen auszuwerfen, um ein Angebot von Vodafone abzuwehren. Die Übernahmeschlacht startet. Das sollte den Aktien sicherlich nicht schaden." Vor dem Wochenende hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, der britische Mobilfunkkonzern wolle vor dem Beginn der Verhandlungen die Vorlage der Zahlen abwarten. Auch Analyst Karsten Oblinger von der DZ Bank sah die Aussagen zur Dividende als positive Überraschung, wogegen die Zahlen solide, aber unspektakulär ausgefallen seien. "Die entscheidende Frage für den Aktienkurs ist, ob es eine Offerte von Vodafone geben wird", betonte der Experte, der die Aktie aktuell mit "Sell" einstuft.
Commerzbank-Analystin Heike Pauls sprach von einem starken dritten Quartal und bewertet die Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 70,00 Euro. Sie zeigte sich allerdings von der Höhe der angekündigten Dividende nach der gescheiterten Übernahme von Tele Columbus enttäuscht und verwies auf die weiter steigenden Investitionen. Daher will sie nun ihre Schätzungen überarbeiten. Bernstein ließ die Aktien auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 56,50 Euro. Umsatz wie Betriebsgewinn (EBITDA) hätten die Markterwartungen zwar jeweils um 0,5 Prozent übertroffen, schrieb Analystin Robin Bienenstock. Der Konzern müsse jedoch für sein Wachstum immer mehr Geld in Investitionen stecken. Die angekündigten Ausgaben von 300 Millionen Euro drückten für die kommenden beiden Jahre ihre Prognose des Free Cashflow um 68 beziehungsweise 60 Prozent./gl/he
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