AKTIE IM FOKUS: Daimler fest - Spekulation um Börsengang der Trucksparte

    Händler begründeten die Aufschläge mit einem Bericht des "manager magazins", wonach Daimler angeblich einen den Börsengang seiner Nutzfahrzeug-Sparte anstrebt. Dies hatte das Wirtschaftsmagazin ohne Nennung von Quellen in seiner Ausgabe vom 22. August geschrieben. Ein Händler kommentierte: "Ein Börsengang der Sparte im Volumen von dann wohl rund 16 Milliarden Euro würde die Aktien bestimmt kräftig nach oben schieben." Zudem, so das Magazin, könnte Daimler-Chef Zetsche das Sparprogramm ausweiten und weitere Stellen streichen.

    Der Autobauer Daimler hat den Medienbericht inzwischen jedoch dementiert. "Ein Börsengang ist kein Thema", sagte eine Sprecherin am Donnerstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wir haben eine klare Nutzfahrzeug-Strategie und an der halten wir fest."

    Analyst Heiko Möhringer von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bewertete die im "manager magazin" veröffentlichten Aussagen indes skeptisch. Der Autobauer sei bei den Nutzfahrzeugen recht gut aufgestellt, sagte der Experte. Ferner habe das Geschäftsfeld sich in der Vergangenheit mit seinen Gewinnen als Korrektiv erwiesen, wenn die Automotive-Sparte weniger Ertrag verzeichnete. Zudem setzt Daimler auch seinen Aktienrückkauf fort. Deshalb erscheine es wenig sinnvoll, wenn der Autobauer jetzt mit einem Börsengang der LKW-Sparte Geld einsammeln wolle.

    Denkbar ist dem LBBW-Experten zufolge, dass Daimler wie in dem Bericht angedeutet die Overhead-Kosten reduziere. Allerdings habe Daimler bereits 2006 entsprechende Ausgabenreduzierungen vorgenommen./la/ck