12.09.2013 11:38:34

Aktien Europa: Moderate Verluste nach Rally - Schwache Daten bremsen

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen haben nach der jüngsten Rally am Donnerstag moderat nachgegeben. Die Sorgen über einen US-Militärschlag in Syrien ließen nach und die Anleger richteten den Blick auf europäische Konjunkturdaten, schrieb Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets.

    Diese gaben allerdings keine positiven Impulse: Die Industrieproduktion in der Eurozone war im Juli stärker als erwartet gefallen. In Italien ging sie überraschend zurück - Volkswirte hatten hingegen mit einem bescheidenen Anstieg gerechnet. Das bestätigte Niedrigzins-Versprechen der Europäischen Zentralbank (EZB) und die von ihr in Aussicht gestellte, langsame Konjunkturerholung in der Eurozone half den Märkten nicht.

    Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) verlor zuletzt 0,23 Prozent auf 2.856,75 Punkte. Am Mittwoch hatte der Leitindex der Eurozone auf dem höchsten Stand seit Juli 2011 geschlossen. In Paris gab der Cac 40 (CAC 40) am Donnerstag um 0,32 Prozent auf 4.106,12 Punkte nach. Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,13 Prozent auf 6.579,87 Punkte. Der italienische FTSE MIB litt mit einem Minus von mehr als einem halben Prozent besonders deutlich unter den schwachen heimischen Daten.

    Aus Branchensicht favorisierten die Investoren europaweit die Technologiewerte: Der Subindex im Stoxx Europe 600 gewann 0,74 Prozent. Dagegen gaben die Indizes für die konjunktursensiblen Rohstoff- und Autowerte um 0,85 beziehungsweise 0,58 Prozent nach.

    Vivendi-Titel (Vivendi) schafften es mit plus 2,51 Prozent an die EuroStoxx-Spitze. Hier stützten Aussagen des Unternehmens, das unter dem Druck von Anlegern eine Abspaltung der französischen Mobilfunksparte SFR prüft. Diese leidet unter dem Druck billiger Konkurrenten. Die übrigen Geschäfte will Vivendi in einer neuen, internationalen Mediengruppe mit Großaktionär Vincent Bollore als Vizepräsident des Verwaltungsrates bündeln.

    Die Anteilsscheine von Richemont verbilligten sich nach Zahlen um 3,48 Prozent. Der Schweizer Luxusgüterhersteller ist in den ersten fünf Monaten seines Geschäftsjahres langsamer gewachsen als erwartet./gl/rum

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