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31.01.2014 11:52:33

Aktien Europa: Verluste - LVMH nach Zahlen stark gefragt

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Börsen in Europa haben am Freitag einmal mehr nachgegeben. Die aktuellen Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten zugleich für Licht und Schatten und lieferten damit kaum eine Orientierungshilfe. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) verlor am späteren Vormittag 1,19 Prozent auf 2990,89 Punkte und gab damit im Wochenverlauf bislang um 1,2 Prozent nach. Im gesamten Monat stand ein Minus von 3,8 Prozent zu Buche. Das ist bislang der größte Verlust seit Juni 2013. In Paris fiel der Cac 40 (CAC 40) um 1,06 Prozent auf 4135,69 Punkte. Der FTSE 100 gab in London 0,65 Prozent auf 6496,21 Punkte ab.

    Die Arbeitslosenquote in der Eurozone fiel niedriger aus als zuvor erwartet, die bereits geringe Inflation schwächte sich zugleich aber noch etwas weiter ab auf 0,7 Prozent im Januar. "Die Inflationsdaten waren von besonderem Interesse, da die letzten Daten Sorgen über deflationäre Tendenzen wachgerufen hatten. Sie gelten daher als Hinweis über mögliche Aktionen der EZB in der neuen Woche", sagte Händlerin Anita Paluch von der Varengold Bank. Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank erwartet nun, dass die EZB in den kommenden Monaten handelt, da die derzeitige Inflationsrate nicht zum Ziel der Zentralbank von 2 Prozent passe.

    Bevor am Nachmittag Impulse durch US-Konjunkturdaten wie dem Chicago Einkaufsmanagerindex und dem von der Universität Michigan ermittelten Verbrauchervertrauen in die Märkte kommen, standen Einzelunternehmen nach Zahlen im Fokus. Die Aktien von LVMH (PMC-Sierra) waren nach einem Bericht über ein gutes Weihnachtsgeschäft die Favoriten im Leitindex der Eurozone mit plus 5,84 Prozent. Der Luxuskonzern hatte am Vorabend nach Börsenschluss über sein Schlussquartal berichtet. Die Analysten von Merrill Lynch hatten nach den "soliden Jahreszahlen in einem schwierigen Umfeld" eine starke Eröffnung der Papiere an diesem Morgen erwartet. Der gesamte Haushaltsgütersektor "Q1L.DJX> wurde davon hochgezogen und war mit plus 1,14 Prozent die einzige Branche im Stoxx Europe 600 mit Gewinnen.

    Der Bankensektor zählte mit minus 1,39 Prozent zu den schwächsten. Dennoch stemmten sich etwa die Anteilsscheine der BBVA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) weitgehend gegen diesen Trend. Zuletzt drehten sie jedoch ins Minus und gaben um knapp ein halbes Prozent nach. Die spanische Bank hatte zwar für das vierte Quartal einen Verlust gemeldet, dieser war aber geringer als prognostiziert ausgefallen.

    Im britischen "Footsie" zählten die Titel der BT Group mit plus 2,37 Prozent zu den größten Gewinnern. Großbritanniens größte Telefongesellschaft blickt angesichts eines florierenden Fernsehgeschäfts optimistischer auf das laufende Jahr. Weil der TV-Sender BT Sport immer mehr Kunden gewinnt und auch das Breitbandgeschäft mit schnellem Internet gut läuft, hob der Konzern seine Ergebnisprognose leicht an.

    Zudem stand an diesem Tag der Börsengang des Telekominvestors Altice im Blick. Die Papiere der Muttergesellschaft des französischen Kabelnetzbetreibers Numericable stiegen an der Börse in Amsterdam an ihrem ersten Handelstag zuletzt auf 28,85 Euro. Der erste Kurs hatte bei 28,30 Euro gelegen, der Ausgabepreis für die 46,1 Millionen Aktien bei 28,25 Euro das Stück. Nach Angaben der Gesellschaft ist das IPO von Altice das bislang größte eines europäischen Kabelnetznextbetreibers und zudem das größte an der Amsterdamer Börse seit 2006. Altice will das eingenommene Kapital zum Schuldenabbau und für Zukäufe nutzen./ck/rum

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