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22.11.2012 08:18:33

Aktien Frankfurt Ausblick: Weitere Gewinne - Ruhiger Handel am US-Feiertag

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch nach drei Gewinntagen scheint dem deutschen Aktienmarkt am Donnerstag nicht die Luft auszugehen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Leitindex (DAX) deutet rund eine Stunde vor Handelsbeginn einen um 0,46 Prozent festeren Auftakt an. Seit Ende der Vorwoche kletterte der Dax bereits um rund dreieinhalb Prozent.

 

    Wegen des Thanksgiving-Feiertages in den USA wird allerdings mit ruhigerem Handel gerechnet. Wichtige Konjunkturdaten waren auf den Vortag vorgezogen worden, so dass neue Impulse von dieser Seite fehlen werden. Zunächst geben die Vorgaben seit dem Vorabend allerdings auch für Europa nochmals leichten Auftrieb.

 

THYSSENKRUPP VORBÖRSLICH EINZIGER DAX-VERLIERER

 

    Einziger Dax-Verlierer im vorbörslichen Handel waren die Papiere von ThyssenKrupp mit etwas über einem Prozent Minus. Sie wurden damit von einem Bericht in der "Süddeutschen Zeitung" belastet. Demnach wird der Verkauf der neuen Stahlwerke von Thyssen-Krupp in Brasilien und in den USA länger dauern als gedacht. "Die Verhandlungen werden noch Monate in Anspruch nehmen", berichtet die Zeitung aus Aufsichtsratskreisen. Offenbar lägen die Preisvorstellungen der Interessenten und die von Thyssen-Krupp weit auseinander. Ein Händler meinte: "Die Anleger haben das zwar bereits befürchtet, die Meldung dürfte aber die Stimmung und die Kursentwicklung weiter belasten." Laut SZ habe es in Finanzkreisen zuletzt geheißen, der Verkauf sei eine Sache von Wochen.

 

    Dem freundlichen Trend schlossen sich auch kaum bewegte Siemens-Papiere nicht an. Händler verwiesen auf die Nachricht, dass sich die bereits um ein Jahr verspätete Übergabe der ersten acht ICE-Züge an die Deutsche Bahn erneut verzögert. Die Züge sollten eigentlich ab dem 9. Dezember eingesetzt werden. Besonders gefragt waren derweil die Aktien der Commerzbank mit einem einem Zuwachs von rund anderthalb Prozent.

 

CELESIO NACH FTD-BERICHT IM AUGE BEHALTEN

 

    Celesio-Aktien sollten am Donnerstag nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" im Auge behalten werden. Nach Informationen des Blattes hat der Vorstandschef des Pharmagroßhändlers, Markus Pinger, in mindestens einem Gespräch mit einer Investmentbank thematisiert, ob es im Notfall Ersatzaktionäre zum Mehrheitsaktionär Haniel geben würde. Der Vorstoß von Pinger sei das Ergebnis der schwachen Finanzlage Haniels mit hohen Schulden, hieß es in dem Bericht. Haniel selbst dementierte gegenüber der Zeitung allerdings, dass Pinger entsprechend sondiert. Ein Händler kommentierte: "Haniel hat vor einigen Monaten Verkaufsbereitschaft zu rund 24 Euro je Celesio-Aktie signalisiert. Bei aktuell weniger als 14 Euro werden sie sich sicher nicht von ihrem Anteil trennen."/ag/rum

 

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