DAX
09.10.2015 14:53:40
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Aktien Frankfurt: Dax über 10000 Punkten - Schaeffler bringt Zeichnungsgewinne
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der DAX hat die Marke von 10 000 Punkten am Freitag zurückerobert. Angetrieben von der Aussicht auf noch länger strömendes Billiggeld in den USA gewann der deutsche Leitindex bis zum Nachmittag 1,33 Prozent auf 10 125,80 Punkte.
Dem Kursbarometer winkt auch eine sehr positive Wochenbilanz. Aktuell liegt der Dax mit fast 6 Prozent vorn. "Die schlechten Konjunkturdaten der vergangenen Wochen haken die Börsen mehr und mehr ab und klammern sich wieder einmal an den Strohhalm Geldpolitik", erklärte Marktanalyst Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets.
Der MDAX kletterte am Freitag um 0,91 Prozent auf 20 291,24 Punkte - das höchste Niveau seit August. Der Technologiewerte-Index TecDAX trat dagegen auf der Stelle und notierte bei 1773,18 Punkten. Der EuroStoxx-50-Index (EuroSTOXX 50) legte um 1,15 Prozent zu.
FED HÄLT WEITER DIE FÜSSE STILL
Die US-Notenbank Fed hatte am Donnerstag keinen klaren Hinweis auf den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung in den USA gegeben. Laut Experten der kanadischen Scotiabank unterstreicht das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung, dass eine Zinswende nicht allzu bald zu erwarten ist. "Wenn es für die Fed bei dem Treffen im September Sinn gemacht hat, weitere Daten abzuwarten, dann macht es jetzt umso mehr Sinn, weiter abzuwarten", heißt es in einer Kundenmitteilung.
Auch Paul Ashworth, US-Experte beim Londoner Forschungsunternehmen Capital Economics, geht davon aus, dass die jüngsten Konjunkturdaten die Zweifler nicht gerade beruhigt haben dürften.
SCHAEFFLER MIT LETZTLICH ERFOLGREICHEM BÖRSENDEBÜT
Bei ruhiger Nachrichtenlage zieht vor allem ein Börsengang die Blicke auf sich: Nach einer schwierigen Anlaufphase wurden am Morgen die Papiere des Auto- und Industriezulieferers Schaeffler erstmals gehandelt. Mit 13,50 Euro starteten sie über dem Ausgabepreis von 12,50 Euro je Stück. Zuletzt lagen sie bei 13,49 Euro.
Der Ausgabepreis für die insgesamt 75 Millionen Vorzugsaktien hatte im unteren Bereich der bereits reduzierten Angebotsspanne von 12 bis 14 Euro gelegen. Statt bei bis zu 1,05 Milliarden Euro lag der Bruttoerlös damit nur bei 938 Millionen Euro, wovon Schaeffler 825 Millionen Euro zufließen.
VW-STAMMAKTIEN HÄNGEN VORZÜGE AB
Die Versorgeraktien von RWE und Eon setzten ihre jüngste Erholung mit deutlichen Kursgewinnen von 7,33 und 4 Prozent fort. Gleiches gilt für die ebenfalls krisengeschüttelten Vorzugsaktien von VW (Volkswagen vz). Sie legten um gut 3 Prozent zu. Aktuell hatte ihnen Analyst Max Warburton von der Investmentbank Bernstein mit der Bestätigung seiner positiven Einstufung die Stange gehalten.
Um fast 11 Prozent verteuerten sich die Stammaktien (Volkswagen St (VW)) des Wolfsburger Konzerns. An ihren Höchstkursen waren vor Beginn der "Dieselgate"-Krise weitgehend gleichlaufende Stämme und Vorzüge am Vormittag um rund 26 Euro auseinander gedriftet. Börsianer tippten darauf, dass jemand in den Stämmen auf fallende Kurse gesetzt hatte. Nun habe er bei geringem Streubesitz Probleme gehabt, seine Schieflage zu korrigieren.
LUFTHANSA ENTTÄUSCHT MIT VERKEHRSZAHLEN
Der Erholungskurs bei Lufthansa-Aktien (Deutsche Lufthansa) geriet dagegen ins Stocken. Die heftigen Pilotenstreiks im September haben der Airline den Abschluss der Sommersaison verdorben. Zusammen mit ihren Töchtern Germanwings, Swiss und Austrian Airlines beförderte Europas größte Fluggesellschaft im abgelaufenen Monat 10,25 Millionen Passagiere und damit 0,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Aktie sank um gut 1,5 Prozent./ag/mis
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