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05.03.2013 15:06:33
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Aktien Frankfurt: Dax über 7.800 Punkten - Geldpolitik bleibt Kurstreiber
Sorgen vor einem frühzeitigen Ende der Anleihe-Käufe in den USA haben sich laut Marktexperten nach der Rede der stellvertretenden Fed-Chefin Janet Yellen wieder verflüchtigt. Zudem macht sich in Japan der nominierte Notenbankchef Haruhiko Kuroda für noch expansivere Maßnahmen in seinem Heimatland stark. "Alle Krisen werden in Liquidität ertränkt und an einen Ausstieg wird noch lange nicht gedacht", kommentierte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank.
Händler Jordan Hiscott von Gekko Global Markets verwies auch auf erfreuliche Daten aus der Eurozone: Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum verschlechterte sich im Februar weniger als zunächst berechnet. "Und das neue Fünfjahreshoch im Dow Jones zum Handelsschluss gibt ebenfalls Auftrieb", fügte er hinzu.
DEUTSCHE POST MIT ABSTAND AN DER DAX-SPITZE
Mit einem Plus von 5,41 Prozent auf 17,92 Euro waren die Papiere der Deutschen Post DHL (Deutsche Post) mit Abstand Spitzenwert im Dax. Analysten sprachen von einem "exzellenten vierten Quartal" des Logistikkonzerns. Der Ausblick auf 2013 traf zudem weitgehend die Erwartungen. Über das laufende Jahr hinaus äußerte sich das Management zudem optimistisch, seine Wachstumsziele vor allem im Bereich DHL und im Brief-Bereich realisieren zu können.
Nach einem schwachen Start zählten auch die Titel von Beiersdorf zu den großen Gewinnern mit plus 3,23 Prozent. Bei 70,19 Euro erreichten sie zeitweise ein Rekordhoch. Der Kosmetikkonzern steigerte 2012 seinen Gewinn, verfehlte aber die durchschnittliche Analystenprognose. Händler sprachen daher vor allem von Eindeckungskäufen. Einige Börsianer hätten nach der schwachen vorbörslichen Entwicklung zunächst auf fallende Kurse gesetzt.
GEWINNE BEI RWE BRÖCKELN AB
Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE steigerte den Gewinn im abgelaufenen Jahr wieder leicht und will sämtliche Anteile an RWE Dea verkaufen. Laut Equinet-Analyst Michael Schäfer machen allerdings der hohe Verschuldungsgrad sowie das schlechte Marktumfeld die guten Nachrichten zunichte. Durch den Rückgang der Strompreise dürften die Konzernergebnisse im kommenden Jahr - wie vom Unternehmen selbst auch angekündigt - wieder sinken. Die Papiere, die zeitweise bis auf 30,05 Euro gestiegen waren, legten zuletzt nur um marktkonforme 1,52 Prozent auf 29,115 Euro zu.
Trotz enttäuschender Nachrichten von Bayer zum Gerinnungshemmer Xarelto drehten die Aktien des Chemie- und Pharmaunternehmens ins Plus und stiegen um 1,87 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA fordert erneut die Beantwortung zusätzlicher Fragen für eine erweiterte Zulassung von Xarelto zur Vorbeugung von Herzinfarkten oder Schlaganfällen.
TELEFONICA DEUTSCHLAND: HOFFEN AUF TECDAX-AUFSTIEG
Im TecDax (TecDAX) drehten auch die Aktien von Morphosys (MorphoSys) nach Zahlen ins Plus und gewannen an der Index-Spitze 3,80 Prozent. Sie erholten sich damit etwas von ihren kräftigen Verlusten seit Mitte Februar. Das Biotechnologieunternehmen hatte seine Bilanz vorgelegt und dabei laut Händlern mit dem Ausblick enttäuscht.
In Erwartung einer baldigen Aufnahme in den Technologiewerte-Index stiegen die Titel von Telefonica Deutschland um 3,12 Prozent. Die Deutsche Börse gibt ihre Änderungen an diesem Abend bekannt. Den Platz für den Börsenneuling muss laut Index-Experten wohl entweder Solarworld (SolarWorld) oder Xing räumen. Umgesetzt werden etwaige Beschlüsse zum 18. März./ck/mis
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---
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