25.11.2009 12:39:13

Aktien Frankfurt: Gewinne - Marktexperte: 'Jahresendrally'

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt konnte am Mittwoch den zweiten Handelstag in dieser Woche Gewinne verbuchen. Der Dax (DAX) kletterte um 0,40 Prozent auf 5.792,61 Zähler. Der MDAX (MDAX) gewann 0,45 Prozent auf 7.357,08 Punkte und für den TecDax (TecDAX) ging es um 1,16 Prozent auf 790,16 Zähler nach oben. "Scheint, als ob wir eine Jahresendrally haben", sagte Carsten Klude, Chefökonom von M.M.Warburg. Das Umfeld sei nach wie vor positiv intakt und die Mehrzahl der jüngsten Konjunkturdaten seien gut ausgefallen.

    Der Automobilsektor spielte mit zahlreichen Nachrichten eine der wichtigsten Rollen: Die Titel von Daimler profitierten mit plus 0,71 Prozent auf 35,69 Euro von wieder aufkommenden Spekulationen um weitere Anteilskäufe durch den arabischen Staatsfonds Aabar. Der Staatsfonds hat sich einer Pressemitteilung zufolge einen Kredit in Höhe von 1,625 Milliarden US-Dollar gesichert. Ein Börsianer sagte: "Das wird sicherlich wieder Gerüchte um eine Aufstockung bei Daimler bringen."

    MAN (MAN) gehörten hingegen mit einem Abschlag von 1,19 Prozent auf 58,24 Euro zu den schwächeren Werten. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" will VW-Aufsichtsratsvorsitzender Ferdinand Piech die Nutzfahrzeughersteller MAN und Scania nicht fusionieren, sondern MAN als eigenständige Marken an den größten europäischen Autohersteller anbinden - so wie es mit Scania bereits geschehen ist.

    Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) profitierten laut Börsianern von einem Analystenkommentar und rückten um 1,82 Prozent auf 58,66 Euro vor. Die Experten der UBS hatten die Papiere auf die "European Most Preferred List" für den Autosektor gesetzt. BMW fielen um 0,43 Prozent auf 32,185 Euro zurück. Die UBS hatte die Titel auf die "European Least Preferred List" für den Sektor gesetzt. Die Zahlen von Porsche seien unterdessen eher beiläufig zur Kenntnis genommen worden, sagten Börsianer. Der Sportwagenbauer will nach einem Milliardenverlust durch die gescheiterte VW-Übernahme die Zeit der Auseinandersetzungen hinter sich lassen und nach vorn blicken.

    Siemens (Siemens) gewannen als einer der festesten Werte 1,27 Prozent auf 66,89 Euro hinzu. Ein Börsianer verwies auf einen Bericht des "Platow Briefs" in dem über die Zahlen des vierten Quartals spekuliert wurde. Insgesamt liefert der Beitrag Börsianern zufolge kaum Impulse, da Siemens selbst bereits eine sehr genaue Prognose abgegeben habe und auch die Markterwartungen in etwa mit den in dem Bericht genannten Zahlen übereinstimmten. Der Siemens-Kurs dürfte in erster Linie durch den Ausblick für 2010 getrieben werden. Mit diesem ist aber erst bei der Vorlage der Q4-Zahlen zu rechnen, fügte der Experte hinzu.

    Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) verloren gegen den freundlichen Markt 0,76 Prozent auf 104,41 Euro. Der weltgrößte Rückversicherer verleibt sich seine Erstversicherungstochter Ergo (ERGO Versicherungsgruppe) komplett ein und hat von der italienischen Großbank Unicredit (UniCredito Italiano) deren Beteiligung für 330 Millionen Euro erworben. Die verbleibenden Minderheitsaktionäre sollen nun hinausgedrängt werden (Squeeze-Out). Infineon Technologies konnten trotz Dementi von Samsung Electronics an ihren Vortagesgewinn anknüpfen und verteuerten sich um 0,92 Prozent auf 3,280 Euro. Ein Händler verwies auf Medienberichte, wonach der südkoreanische Konkurrent Samsung Spekulationen vom Vortag dementiert hat, er sei an dem deutschen Halbleiterhersteller interessiert.

    Im TecDax gehörten Nordex und Aixtron nach Analystenkommentaren zu den Favoriten. Nordex-Aktien kletterten um 2,16 Prozent auf 11,34 Euro. Die Deutsche Bank hatte zuvor die Aktie nach Zahlen von "Sell" auf "Hold" hochgestuft und das Kursziel von 8,00 auf 9,50 Euro angehoben. Aixtron verteuerten sich um 3,70 Prozent auf 23,53 Euro. Hier hatte LBBW-Analyst Nenad Raic seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2009, 2010 und 2011 erhöht./rum/la

    --- Von Henrietta Rumberger, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

TecDAX 3 402,54 0,35%