12.08.2009 12:39:00

Aktien Frankfurt: Richtungslos - Gewinne - Eon nach Zahlen an Dax-Spitze

    FRANKFURT (dpa-AFX) – Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch richtungslos gezeigt und ist zwischen leichten Gewinnen und Verlusten gependelt. Händler sprachen von einem impulsarmen Handel. Bis zur Mittagszeit stieg der Leitindex Dax <DAX.ETR> um 0,27 Prozent auf 5.300,05 Zähler. Der MDAX <MDAX.ETR> gewann 0,39 Prozent auf 6.339,49 Zähler. Der TecDax <TDXP.ETR> rückte um 0,23 Prozent auf 683,60 Zähler vor.

    "Fundamental gesehen ist mit Ausnahme von Eon nicht viel los im Dax", sagte Händler Peter Lüdke von der Münchener Privatbank Merck Finck. Da es auch auf der Konjunkturseite ruhig bleiben werde, weil die Zinsentscheidung der US-Notenbank erst am Abend nach Börsenschluss in Europa ansteht, sieht er vor allem charttechnische Impulse für den Markt: "Nachdem im Dax die wichtige Marke von 5.310 Punkten nach unten durchbrochen wurde, dürfte sich die Abwärtstendenz insgesamt gesehen weiter fortsetzen, außer wenn wir wieder über dieser Marke schließen."

    Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich an diesem Tag vor allem auf den größten deutschen Energiekonzern: Eon <EOAN.ETR> kommt besser durch die Wirtschaftskrise als erwartet und meldete für das erste Halbjahr trotz eines Rückgangs des Strom- und Gasverbrauchs in den Kernmärkten Deutschland, Großbritannien und Skandinavien einen stabilen bereinigten operativen Gewinn. Der Versorger führte dies vor allem auf die Ergebnisse der neuen Konzerngesellschaften in Südeuropa und Russland zurück. Die Aktie war mit plus 4,26 Prozent auf 26,91 Euro Favorit im Leitindex.

    Schwächster Wert im Dax war hingegen der Titel der Deutschen Post <DPW.ETR> mit minus 1,75 Prozent auf 10,945 Euro, nachdem ihn die Citigroup mit Verweis auf Schwächen im Brief- und Expressgeschäft von "Buy" auf "Hold" abgestuft hatte.

    Im MDax bildeten die Titel des Spezialchemie-Unternehmens Lanxess <LXS.ETR> mit minus 5,75 Prozent auf 19,49 Euro das Schlusslicht. Trotz eines vergleichsweise robusten zweiten Quartals gab Lanxess weiterhin keine konkreten Prognosen für das Gesamtjahr. Das Geschäftsumfeld sei "nach wie vor schwierig" und Rückschläge seien "nicht auszuschließen", hieß es. Umsatz und Ergebnis dürften unter dem Niveau des Vorjahres liegen.

    Der Kupferproduzent Aurubis <NDA.ETR> meldete für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2008/2009 wie erwartet weiterhin rote Zahlen und wagt ebenfalls keinen konkreten Ausblick. Einem Händler zufolge fielen die Zahlen bis auf den Umsatz aber besser als am Markt erwartet aus. Der Ausblick sei zwar weiter vorsichtig, "aber nicht wirklich schlecht". Die Titel büßten dennoch 4,20 Prozent auf 24,20 Euro ein, haben aber seit Mitte Juni insgesamt rund 30 Prozent gewonnen. MLP <MLP.ETR> verbilligten sich um 0,42 Prozent auf 9,40 Euro. Die Quartalszahlen des Unternehmens fielen laut Börsianern insgesamt schlechter als erwartet aus. Zudem gebe das Unternehmen nach wie vor keine Prognosen für 2009, wurde am Markt moniert.

    Der Kölner Telekomanbieter QSC <QSC.ETR> verdiente im abgelaufenen Quartal dank einer strikten Kostendisziplin und der Konzentration auf höhermargige Produkte mehr als im zweiten Jahresviertel 2008. Unterm Strich blieb dem TecDax-Unternehmen ein Gewinn von 1,1 Millionen Euro nach roten Zahlen im Vorjahr. Dies brachte den QSC-Titeln im TecDax 1,69 Prozent auf 1,80 Euro. Q-Cells <QCE.ETR> profitierten mit plus 5,74 Prozent auf 14,00 Euro von einer Studie der Forschungsgruppe DisplaySearch aus Los Angeles, dass die Produktionskapazität von Solarzellen 2009 um 56 Prozent steigen wird. Expansionsprojekte, die bereits zugesagt wurden, seien ungeachtet der sinkenden Nachfrage der Antrieb dafür. Nach dem US-Konzern First Solar <FSLR.NAS> als größter Solarzellen-Hersteller gelten Q-Cells und die chinesische Suntech Power Holdings <STP.NYS> als zweitgrößte Produzenten./ck/tw          --- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---                    

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