SLI
05.02.2013 14:49:33
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Aktien Frankfurt: Richtungslos - Sorgen über Spanien und Italien belasten
Mit den Korruptionsvorwürfen gegen die spanische Regierung und den guten Umfragewerten für Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi "sorgen gleich zwei große Euro-Länder für politische Verunsicherung", kommentierte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank das Börsengeschehen. Bis zur italienischen Parlamentswahl Ende Februar werde die Stimmung vermutlich verhalten und die Märkte auf die Europäische Zentralbank (EZB) angewiesen bleiben. In zwei Tagen steht der Zinsentscheid der Währungshüter auf der Agenda. Am heutigen Dienstag konzentrierten sich die Anleger auf einige Unternehmenszahlen und europäische Einkaufsmanagerdaten. Am späteren Nachmittag könnte noch der ISM-Index aus den USA für Impulse sorgen.
STARKE ZAHLEN BEFLÜGELN MUNICH RE
Bei der Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) sorgte die Zahlenvorlage für ein Kursplus von gut zweieinhalb Prozent, womit die Aktien Spitzenreiter im Dax waren. Der Rückversicherer erzielte trotz immenser Schäden durch Hurrikan "Sandy" im abgelaufenen Jahr einen überraschend hohen Milliardengewinn und hob die Dividende an. Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank schrieb, die guten Geschäftsergebnisse im Schlussquartal schienen auf die überraschend umfangreiche Auflösung von Rückstellungen zurückzugehen. Zudem habe Munich Re die Dividenden noch deutlicher als von ihm erwartet erhöht, was ein klares Signal für das Vertrauen in die eigene Kapitalbasis und die künftige Gewinnentwicklung sei.
Die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) reagierten mit einem Zickzack-Kurs auf überraschend veröffentlichte vorläufige Zahlen und gewannen zuletzt über ein halbes Prozent. Der Börsenbetreiber erlitt 2012 einen Gewinneinbruch, auf den er nun mit einem neuen Sparprogramm reagiert. Ein Beobachter sprach von einer kurzen Überreaktion auf im Rahmen der Erwartungen liegende Ergebnisse.
GEWINNMITNAHMEN BELASTEN KUKA
Im MDax gaben die lange freundlich tendierenden Aktien von Kuka um knapp ein halbes Prozent nach. Der Roboter- und Anlagenbauer hatte nach einem überraschend starken Schlussquartal seine Jahresziele übertroffen und neue Bestwerte aufgestellt. Von Händlern hieß es, Kuka habe mit seinen Zahlen über den Konsensschätzungen gelegen. Da die Analysten aber schon auf einen guten Geschäftsbericht gehofft hätten, gebe es nun Gewinnmitnahmen bei dem zuletzt stark gestiegenen Papier.
Die Symrise-Titel (Symrise) legten nach guten Zahlen des Wettbewerbers Givaudan um über ein halbes Prozent zu. Der Schweizer Hersteller von Aromen und Duftstoffen habe im abgelaufenen Jahr die Markterwartungen übertroffen, sagte ein Händler. Dies steigert laut DZ-Bank-Analyst Thomas Maul die Hoffnung, dass auch Symrise die Erwartungen bei der Zahlenvorlage am 12. März übertreffen kann./gl/la
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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