30.07.2013 22:57:36
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AKTIEN IM FOKUS 2: Uralkali-Aussagen lassen Potash und Mosaic abstürzen
NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Pessimistische Aussagen des russischen Bergbauunternehmens Uralkali zu den Kalipreisen haben am Dienstag der gesamten Branche einen Schock verpasst. Neben dem deutschen Unternehmen K+S, dessen Aktien abstürzten, gerieten auch die in New York notierten Branchenvertreter unter die Räder. Die Aktien von Potash und Mosaic (The Mosaic) brachen an der Wall Street um 16,54 beziehungsweise 17,28 Prozent ein. Derweil legte der S&P-500-Index (S&P 500) um 0,04 Prozent zu.
Uralkali erschütterte mit seinem Ausstieg aus einer Vertriebsallianz in Russland und Signalen für niedrigere Kalipreise die Branche. Laut einem Unternehmenssprecher gehen die Russen davon aus, dass sich der Wettbewerb im Kalimarkt erhöhen und der Druck auf die Preise damit zunehmen wird. Der Kalipreis könnte bis Ende des zweiten Halbjahres 2013 auf unter 300 US-Dollar je Tonne sinken, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Zugleich aber dürfte der Preis über der Marke von 200 Dollar je Tonne bleiben und damit über den Produktionskosten. Der Kalipreis hatte sich zuletzt bei rund 400 Dollar stabilisiert. Von K+S hieß es dazu in einer aktuellen Stellungnahme, die genannten Preise seien nicht nachvollziehbar.
BERNSTEIN: 70% VON EXPORTMARKT DURCH 2 KARTELLE KONTROLLIERT
Künftig sollten alle Exporte über die eigene Handelsgesellschaft und nicht mehr über die Belarusian Potash Company (BPC) erfolgen, teilte Uralkali weiter mit. Bei der Kooperation mit den weißrussischen Partnern innerhalb des BPC-Verbundes sei es zu einer Blockade gekommen. Der Konkurrent Belaruskali habe Lieferungen außerhalb von BPC vorgenommen. Eine erneute Kooperation werde für die Zukunft aber nicht ausgeschlossen.
Analyst Jeremy Redenius vom US-Analysehaus Bernstein verwies darauf, dass mehr als 70 Prozent des globalen Kali-Exportmarktes von zwei Kartellen kontrolliert würden: Von BPC mit den Mitgliedern Uralkali und Belaruskali sowie von Canpotex, das aus Potash, Mosaic und Agrium bestehe. In einem verschärften Wettbewerbsumfeld könnten die Preise auf rund 300 Dollar je Tonne fallen. Bereits vergangene Woche hatte Potash wegen der rückläufigen Preise den Gewinnausblick für 2013 nach einem schwachen zweiten Quartal um 20 Prozent gesenkt.
EXPERTE: 'SEHR NEGATIVE ENTWICKLUNG'
Ein weiterer Experte sprach von einer "sehr negativen Entwicklung", welche die Verhandlungsposition der Pottasche-Verkäufer schwäche. Bei Margen und Gewinnen drohe ein deutlicher Einbruch./gl/ck/he/he
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