AKTIEN IM FOKUS: Autoaktien unter Druck - Schlechte Aussagen von allen Seiten

    Nach gesenkten Prognosen bei Renault und Peugeot stünden die europäischen Autowerte besonders unter Abgabedruck, hieß es am Markt. Die Commerzbank und auch Sal. Oppenheim senkten ihre Kursziele für die Renault-Aktie zum Teil deutlich. Commerzbank-Analyst Georg Claussen senkte es von 46,00 auf 36,00 Euro, auch wenn er die Einstufung auf "Buy" beließ. Trotz der negativen Nachrichten zur Margenziel-Senkung und der Erwartung von Produktionssenkungen für das vierte Quartal sieht er Renault aber im Massensegment als "am besten positioniert, um dem Sturm standzuhalten." Sal. Oppenheim blieb beim "Reduce"-Urteil und senkte zugleich den fairen Wert von 35 auf 32 Euro. Morgan Stanley bestätigte die Aktie mit "Underweight" und das Kursziel mit 37 Euro. Die Belastungen für die Bilanz durch umfangreiche Produktionskürzungen sollten nicht unterschätzt werden, warnte Analyst Adam Jonas.

    Nicht nur Renault, sondern auch Peugeot wird im vierten Quartal Produktionskürzungen vornehmen, so Analyst Jens Schattner von Sal. Oppenheim. "Das ist komplett in den Gewinnwarnungen enthalten, die für das zweite Halbjahr gravierende Verluste in ihren Autosparten ankündigten. Er geht zudem von weiteren Produktionskürzungen im kommenden Jahr aus. Die Peugeot-Aktie beließ er daher auf "Reduce".

    Fiat hatten bereits am Vortag vor einem deutlichen Gewinneinbruch im kommenden Jahr gewarnt. Die Commerzbank senkte daraufhin das Kursziel für die Aktie des italienischen Unternehmens 6,50 auf 5,50 Euro und beließ die Einstufung auf "Sell". Für das kommende Jahr seien Umsatz- und Gewinnrückgänge um zehn bis zwanzig Prozent zu befürchten, meint Analyst Gregor Claussen. Zudem sei es fraglich, ob Fiat sein Dividendenversprechen einhalten könne. Der negative Nachrichtenfluss im Automobilsektor dürfte anhalten, ist er überzeugt./ck/fat