Dow Jones
28.09.2018 20:18:41
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Aktien New York: Starker Dollar bremst - Tesla bricht nach SEC-Klage ein
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat sich am Freitag recht antriebslos präsentiert. Als Bremsklotz erwies sich der weiter erstarkende US-Dollar, der den Export amerikanischer Produkte tendenziell erschwert. Der Dollar profitierte auch von der Euroschwäche angesichts der von Italiens Regierung beschlossenen, hohen Neuverschuldung. Zudem gab es schlechte Nachrichten für Tesla-Chef (Tesla) Elon Musk: Eine Klage der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC könnte den schillernden Lenker des Elektroautobauers seinen Job kosten.
Der New Yorker Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) konnte seine anfänglichen Verluste immerhin abschütteln und stieg zuletzt um 0,17 Prozent auf 26 484,12 Punkte. Gleiches galt für den marktbreiten S&P 500 mit einem knappen Plus von 0,05 Prozent auf 2915,42 Punkte. Beiden Indizes fehlt es nach ihren Rekorden vor dem vergangenen Wochenende und den anschließenden Verlusten allerdings an Dynamik. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100, der sich zuletzt vergleichsweise besser geschlagen hatte, sank am Freitag auch angesichts des Kursrutsches von Tesla um 0,13 Prozent auf 7619,78 Zähler.
Angesichts der jüngsten Verluste steuert der Dow auf ein Wochenminus von knapp 1 Prozent zu. Die längerfristige Bilanz des Börsenbarometers kann sich allerdings sehen lassen: Im September liegt der Kurszuwachs aktuell bei gut 2 Prozent. Für das dritte Quartal steht gar ein Plus von über 9 Prozent zu Buche und seit Jahresbeginn immerhin ein Anstieg um rund 7 Prozent.
Das hoch verschuldete Italien löste mit seiner Ankündigung neuer Schulden Turbulenzen an den europäischen Finanzmärkten und Widerspruch bei den EU-Partnern aus. Die populistische Regierung in Rom einigte sich für die kommenden drei Jahren auf ein Defizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung, um ihre teuren Wahlversprechen umzusetzen.
Daraufhin rauschten die italienischen Staatsanleihen ebenso in den Keller wie die Mailänder Börse. Aus der zuständigen EU-Kommission kamen Signale, dass sie die Pläne aus Rom nicht gutheiße. Die Vorgängerregierung hatte mit ihr ein Defizit von 0,8 Prozent vereinbart, und Italiens parteiloser Finanzminister Giovanni Tria konnte sich mit dem avisierten Fehlbetrag von maximal 1,6 Prozent intern nicht durchsetzen.
An der Wall Street drängte Tesla alle anderen Themen in den Hintergrund. Die Aktien sackten angesichts der SEC-Klage gegen Chef Musk um gut 13 Prozent ab. Musk droht wegen einiger halbgarer Tweets eine lebenslange Verbannung aus den Chefetagen börsennotierter Unternehmen. Zum Verhängnis werden könnte ihm die überraschende und später wieder zurückgezogene Ankündigung, den Elektroautobauer von der Börse nehmen zu wollen. Die Börsenaufsicht SEC wirft Musk vor, dabei falsche und irreführende Angaben gemacht zu haben.
Beim Handelskonzern JC Penney mussten die Anleger ein Minus von knapp 5 Prozent auf 1,65 Dollar verkraften - bei 1,55 Dollar markierten die Aktien zuvor gar ein Rekordtief. Hier belastete die Nachricht vom Abschied des Finanzchefs Jeffrey Davis. Nach dem Weggang von Konzernchef Marvin Ellison müsse JC Penney nun eine weitere Führungsposition neu besetzen, kommentierte eine Analystin.
Auf Begeisterung am Markt stießen hingegen die überraschend guten Quartalszahlen von Blackberry: Die in New York notierten Titel des kanadischen Smartphone-Pioniers sprangen um 12 Prozent auf 11,42 Dollar hoch. Inzwischen entwickelt das Unternehmen keine eigenen Smartphones mehr, sondern lässt einen chinesischen Anbieter Telefone unter seinem Markennamen bauen. Blackberry konzentriert sich stattdessen auf das Software-Geschäft mit Unternehmen./gl/he
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